Beratungsstelle Radikalisierung , Format: Artikel, Bereich: Behörde

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Beratungsstelle Radikalisierung

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Internet: Beratungsstelle Radikalisierung

Eltern, Angehörige, Freundinnen und Lehrer sind oft die ersten, denen eine Radikalisierung eines jungen Menschen auffällt. Gleichzeitig sind sie auch die letzten, zu denen dieser trotz zunehmender Isolierung Kontakt hält.

Oft ziehen sich die Betroffenen stark aus ihrem bisherigen Umfeld zurück und lassen keinerlei "Einmischung" mehr zu. Dies führt bei Freunden, besonders aber bei Eltern zu Verunsicherung: Was bedeutet diese Abwendung?

Das Team der Beratungsstelle Radikalisierung ist Ihr erster Ansprechpartner, wenn Sie den Eindruck haben, Ihr Kind, Ihr Freund, Ihre Schülerin wendet sich einer radikal islamistischen Gruppe zu. Egal welche Fragen Sie haben, rufen Sie uns an.

Die Mitarbeitenden der "Beratungsstelle Radikalisierung" beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sind erste Anlaufstelle und bieten konkrete Hilfe:

  • Sie geben Antworten auf häufige Fragen und klären im Rahmen eines ersten Überblicks über die Problematik auf.
  • Sie finden für Sie Hilfsangebote in Ihrer Nähe.
  • Sie vermitteln im Einzelfall persönliche Beratung und Betreuung durch eine geeignete Stelle.
  • Sie stellen den direkten Kontakt zu Spezialisten in allen Bereichen her.
  • Sie vermitteln den Kontakt zu anderen Betroffenen in ähnlicher Situation und/oder Selbsthilfe-Initiativen.

Wir hören zu, beantworten Ihre Fragen und entscheiden mit Ihnen gemeinsam über die nächsten Schritte. Auf Wunsch vermitteln wir einen Ansprechpartner vor Ort, der Sie individuell berät und mit praktischen Tipps zum Umgang mit Ihrem Kind, ihrer Freundin oder Ihrem Schüler begleitet.

Fachtagung "Dem Extremismus an die Wurzel"

Wie Prävention und Repression zusammenwirken, stand im Fokus einer internationale Fachtagung der Beratungsstelle "Radikalisierung" am 7. und 8. September 2022. Aus über 20 Ländern reisten die Tagungsteilnehmenden in die Zentrale des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg, um sich zum Thema „Dem Extremismus an die Wurzel! – Prävention und Repression im Zusammenspiel zwischen lokaler, nationaler und europäischer Ebene“ auszutauschen. Expertinnen und Experten, etwa aus Frankreich, den Niederlanden, Italien, Israel, Neuseeland, Japan und den USA, diskutierten in diesem Rahmen aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen im Bereich der Deradikalisierungsarbeit wie auch neue Präventionsansätzen. Ziel war, mit den hier geschaffenen Impulsen die überregionale Vernetzung zwischen lokalen Akteuren der Präventionsarbeit und ihren nationalen und europäischen Partnern weiter zu stärken.

Keynote-Speeches, Podiumsdiskussionen sowie Impulsvorträge ermöglichten vielfältige Einblicke in die praktische Präventionsarbeit, Erfahrungswerte und aktuelle Arbeitsschwerpunkte von Behörden und Zivilgesellschaft. Dabei wurden unter anderem Herausforderungen im Umgang mit Verschwörungsmythen vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie, die Rolle psychologischer Faktoren im (De-)Radikalisierungsprozess, der Umgang mit Jihad-Rückkehrenden sowie Entwicklungen und Trends im Bereich der Online-Radikalisierung diskutiert und bewährte Praktiken vorgestellt.

Wie das gelungen ist und welche Bedeutung der internationale Austausch für die Extremismusprävention hat, erfahren Sie im neuen Highlight-Video zur Veranstaltung:

Glaube oder Extremismus? Format: Broschüre

Die Broschüre des Bundesamtes "Glaube oder Extremismus" informiert Sie über das Angebot der Beratungsstelle Radikalisierung im BAMF.

ZiVI-Extremismus Format: Broschüre

Das "Zielerreichungs- und Verlaufsbewertungsinstrument zur Einschätzung des Handlungs- und Interventionsbedarfs bei islamistisch begründeter Radikalisierung" ("ZiVI-Extremismus") soll Fachkräfte in der Präventions- und Interventionsarbeit dabei unterstützen, Beratungsprozesse zu strukturieren und nach relevanten Betrachtungskriterien auszuwerten.

Extrem. Kompetent. Beraten. Format: lehrbuch

Das Methodenlehrbuch "Extrem. Kompetent. Beraten. – Methoden für die Beratungspraxis im Themenfeld religiös begründeter Extremismus" richtet sich an Praktikerinnen und Praktiker in der Umfeld-, Distanzierungs- und Ausstiegsberatung. Das Lehrbuch enthält neben einer Einführung ins Arbeitsfeld verschiedene Gesprächs- und Fragetechniken sowie über 60 konkrete Methoden und Übungen für verschiedene Sitzungsthemen, die mit Klientinnen und Klienten bearbeitet werden können.