Graffiti-Workshop im neuen IT-Labor , , Kunstwerke von Jugendlichen sollen zur Inspiration bei der Arbeit beitragen
Street-Art und Graffiti in den Räumen einer Behörde – eigentlich unvorstellbar. Diese kreative und bunte Form der Wandgestaltung setzt das Bundesamt beim Aufbau des neuen IT-Labors ein. "Bei der Projektarbeit gehen wir neue innovative Wege. Diese Atmosphäre soll sich auch in den Räumlichkeiten widerspiegeln. Miteinander etwas erarbeiten, voneinander lernen, gut moderiert und so flexibel auf Veränderungen reagieren. Das Konzept der Style Scout Akademie passt genau zu uns"
, so Dr. Markus Richter, Leiter der IT-Abteilung im Bundesamt.
In einem mehrtägigen Workshop entwickeln die Jugendlichen der Graffiti Akademie ein Gestaltungskonzept und erlernen die Techniken der Graffitikunst. Unterstützt und angeleitet werden sie von professionellen Künstlern der Graffiti Schule. Carlos Lorente, selbst langjähriger Graffitikünstler und Coach, gründete die Akademie im Jahr 2012. Mit ihrer Arbeit wollen er und sein Team Menschen jeden Alters an Graffiti heranführen. Denn dieses hat nach Lorente das Potential den Zugang zur eigenen Kreativität zu öffnen und Grenzen zwischen Kulturen, Bildung und Herkunft zu überwinden. "Als mich das Bundesamt anrief und mir das Projekt vorstellte, dachte ich mir, dass es kaum einen geeigneteren Ort gibt an dem man ursprüngliches Graffiti so spannend in Kontrast setzen kann"
, so Lorente.
Für den Workshop wurde eine interkulturelle Gruppe zusammengestellt. Im Vordergrund steht der Spaß am kreativen Gestalten. Anders als bei den Fachexperten des Bundesamts muss hier jedoch keiner der Teilnehmer Vorkenntnisse mitbringen. In einem ersten Schritt fand die Planung des Kunstwerks statt, danach begannen die Teilnehmer mit der Spraydose zu üben. "Das Konzept der Gestaltung ist es, die Lebendigkeit und die Expressivität von Graffiti von der Straße in das Bundesamt zu holen"
, betont Lorente "Hierzu lassen wir Schlagworte, Farben und Formen sprechen und zu einer Collage zusammen wachsen, die den Betrachter in den Bann zieht"
. Am letzten Workshop-Tag, wurde das Erlernte umgesetzt, die Farbe ziert bereits die ansonsten weißen Wände des Bundesamts.
Als eine der ersten deutschen Behörden hat das Bundesamt ein IT-Labor eingerichtet, in dem eine besondere Form der Projektarbeit, die agile Entwicklungsmethode "Scrum", angewandt wird. Diese dynamische Keimzelle, wo IT und Fachseite gemeinsam in kleinen, selbstorganisierenden Teams Software hochflexibel entwickeln, ist Ausgangspunkt zukünftiger IT-Innovationen.
Quelle: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge