Asylgeschäftsstatistik Juni 2020 , Datum: 06.07.2020, Format: Meldung, Bereich: Asyl und Flüchtlingsschutz

Im Juni 2020 wurden beim BAMF 2.889 grenzüberschreitende Asylerstanträge gestellt und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat über die Asylanträge von 14.297 Personen (Mai: 16.748) entschieden. Die Zahl der anhängigen Verfahren lag Ende Juni 2020 bei 43.617 (31. Mai: 49.232; Juni 2019: 52.457).

Bei den grenzüberschreitenden Asylerstanträgen handelt es sich um Asylerstanträge, bei denen im Regelfall eine Einreise nach Deutschland vorausging. Unberücksichtigt bleiben dabei die Folgeanträge sowie die Erstanträge für nach Einreise der Eltern in Deutschland geborene Kinder im Alter von unter einem Jahr, da diese als Indikator für die grenzüberschreitende Zuwanderung nach Deutschland nicht relevant sind.

Im Juni 2020 wurden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge insgesamt 4.789 Asylerstanträge gestellt. Damit ist die Zahl der Asylerstanträge gegenüber dem Vorjahresmonat um 42,2 Prozent gesunken. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Anzahl an Asylerstanträgen um 26,8 Prozent.

3.815 Personen erhielten die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Flüchtlingskonvention (26,7 Prozent aller Asylentscheidungen), 1.866 Personen (13,1 Prozent) subsidiären Schutz und 588 Personen (4,1 Prozent) Abschiebungsschutz.

Abgelehnt wurden die Anträge von 5.159 Personen (36,1 Prozent). Anderweitig erledigt (z. B. durch Dublin-Verfahren oder Verfahrenseinstellungen wegen Rücknahme des Asylantrages) wurden die Anträge von 2.869 Personen (20,1 Prozent).

Hauptstaatsangehörigkeiten im Juni 2020
April 2020Mai 2020Juni 2020
Asylerstanträge insgesamt5.1063.7774.789
1.Syrien1.2961.1541.863
2.Irak498280398
3.Afghanistan491277369
4.Türkei369223258
5.Ungeklärt152119219
6.Nigeria153163174
7.Somalia12099133
8.Vietnam88119129
9.Iran225156125
10.Eritrea90125123

Weitere Einzelheiten können Sie den Aktuellen Zahlen und der Asylgeschäftsstatistik des Bundesamtes entnehmen. Bitte beachten Sie, dass die Asylzahlen des Monats Juni unter den Bedingungen der Corona-Pandemie zu sehen sind.