Strukturförderprogramm des BAMF , , Strukturförderung von Migrantenorganisationen auf Bundesebene
Als Experten und Brückenbauer sind Migrantenorganisationen aus der Integrationsarbeit nicht mehr wegzudenken. Ihre Arbeit leisten sie aber häufig ehrenamtlich, wodurch sie ihre Potenziale nicht voll ausschöpfen können. Das Programm Strukturförderung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) unterstützt deshalb Migrantenorganisationen bereits seit 2013 beim Ausbau ihrer Dachstrukturen und bei der Professionalisierung ihrer Arbeit. Das Programm ermöglicht es ihnen, eigene Geschäftsstellen einzurichten und ihre Rolle als Ansprechpartner und Interessenvertreter auf Bundesebene zu verstärken. So stellt die Strukturförderung des BAMF sicher, dass die Expertise von Migrantenorganisationen für die bundesweite Integrationsarbeit nutzbar und sichtbar gemacht wird.
Fachliche Begleitung
Eine Besonderheit des Strukturförderprogramms ist die fachlich-wissenschaftliche Begleitung der Migrantenorganisationen. Sie erhalten in diesem Zusammenhang individuelle Coachings, Schulungen oder auch Beratung z. B. zur nachhaltigen Planung und Strategieentwicklung. In Vernetzungsveranstaltungen setzen die geförderten Organisationen neue Impulse und leisten konzeptionelle Arbeit im Themenbereich Integration.
Phasen der Förderung
Damit die Professionalisierung und der Ausbau der Verbandsstrukturen langfristig Bestand haben kann, sind klar definierte Teilschritte und Ziele im Projektverlauf wichtig. Die Strukturförderung ist daher in zwei Phasen gegliedert, um die Verbandsentwicklung sinnvoll strukturiert und zielorientiert zu gestalten. In jeder Phase werden Zielvereinbarungen mit den Verbänden zu zentralen Aspekten der Verbandsentwicklung (z. B. Strategieentwicklung, Kommunikation) geschlossen.
Verbände, die erstmals eine Strukturförderung erhalten, beginnen mit der dreijährigen Phase des Strukturaufbaus. Ziel dieser Phase ist es, professionelle innerverbandliche Abläufe vor allem der Geschäftsstellen zu festigen und eine solide inhaltliche Verbandsstrategie sowie ein –portfolio zu erarbeiten.
Nach Durchlauf der ersten Phase können die Verbände die Förderung für die ebenfalls dreijährige Stabilisierungsphase beantragen. Voraussetzung für die weitere Förderung ist der erfolgreiche Abschluss der ersten Phase und eine überzeugende Strategie für die zweite Phase. Diese ermöglicht es den Verbänden, strategisch Mittel für Projektarbeit und ihre Verbandsaktivitäten zu akquirieren.
Quelle: BAMF
Die zweite Phase schließt mit einem Kooperationsgespräch zwischen dem Bundesamt und der Migrantenorganisation ab, in dem individuelle Möglichkeiten der weiteren Zusammenarbeit eruiert werden.
Geförderte Migrantenorganisationen
Seit 2013 haben insgesamt 21 Migrantenorganisationen eine Strukturförderung vom Bundesamt erhalten. Aktuell werden folgende Migrantenorganisationen gefördert:
- Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände e.V. (BAGIV)
- Türkische Gemeinde in Deutschland e. V. (TGD)
- Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen e.V. (NEMO)
- Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat e.V. (BZI)
- DaMOst – Dachverband der Migrantenorganisationen in Ostdeutschland e.V.
- Polnischer Sozialrat e.V.
- Bundeskonferenz der Migrantenorganisationen (BKMO)
- Verband afghanischer Organisationen in Deuschland e.V. (VAFO)
- Bundeselternnetzwerk der Migrantenorganisationen für Bildung & Teilhabe (bbt) e.V.
Das Bundesamt plant, in jeder Legislaturperiode ein Interessenbekundungsverfahren zur Strukturförderung durchzuführen. Informationen hierzu werden auf dieser Webseite veröffentlicht.