Den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken , Datum: 09.06.2021, Format: Artikel, Bereich: Integration

Die Integration von (Neu-) Zugewanderten und Menschen mit Migrationshintergrund ist eine bedeutende Aufgabe der deutschen Gesellschaft und Voraussetzung für einen starken gesellschaftlichen Zusammenhalt. Das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen gelingt am besten, wenn sich alle Mitglieder der Gesellschaft respektieren, demokratische Werte teilen und gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben in Deutschland teilhaben. Mit dem neuen Bundesprogramm "Gesellschaftlicher Zusammenhalt – Vor Ort. Vernetzt. Verbunden." will das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge das Miteinander vor Ort in den Städten, Kommunen und im ländlichen Raum verbessern und einen Beitrag dazu leisten, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.

Im Zentrum des neuen Bundesprogramms "Gesellschaftlicher Zusammenhalt – Vor Ort. Vernetzt. Verbunden." steht zu diesem Zweck die Förderung von Projekten zur gesellschaftlichen Integration von (Neu-)Zugewanderten und Menschen mit Migrationshintergrund.

Die im Auftrag des Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) geförderten Projekte ergänzen die gesetzlichen Integrationsangebote (Integrationskurse, Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer, Jugendmigrationsdienste) und sollen das Zusammenleben vor Ort nachhaltig positiv verändern. Durch gemeinsame Aktivitäten bieten sie den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich gegenseitig kennen, akzeptieren und wertschätzen zu lernen. Sie eröffnen die Chance, interkulturelle Freundschaften und Gemeinschaften entstehen zu lassen und so ein tolerantes und solidarisches Miteinander vor Ort zu ermöglichen.

Die Fördermittel (maximal 70.000 Euro pro Jahr und pro Förderjahr) werden einmal jährlich, in der Regel Ende des ersten Jahresquartals, ausgeschrieben und auf der Website des Bundesamtes veröffentlicht. Interessierte Träger können sich in der Ausschreibung über Förder- und Bewerbungsmodalitäten ebenso informieren wie über die jährlich wechselnden Themenschwerpunkte, für die Projektideen eingereicht werden können.

Zielgruppen und Ziele – Integration: eine Aufgabe der ganzen Gesellschaft

Das Bundesprogramm versteht Integration als Querschnittsaufgabe. Es gilt daher in den geförderten Projekten nicht nur die Teilhabechancen von (Neu-)Zugewanderten in den Blick zu nehmen, sondern die Gesellschaft als Ganzes. Die Projekte richten sich daher an alle Mitglieder der Gesellschaft:

Zielgruppen:

  • Erwachsene und jugendliche (Neu-)Zugewanderte mit dauerhafter Bleibeperspektive
  • sowie Erwachsene und Jugendliche der Aufnahmegesellschaft,

jeweils ab 12 Jahre

Ziele:

Übergeordnetes Ziel der im Rahmen des Bundesprogramms geförderten Projekte ist es, das interkulturelle Zusammenleben vor Ort zu verbessern und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.

Wichtige Bausteine und Ziele auf diesem Weg sind,

  • die Kompetenzen von Migrantinnen und Migranten zu stärken, sichtbar zu machen und ihnen Möglichkeiten zu eröffnen, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben;
  • die Aufnahmegesellschaft für das Leben in einer pluralen und vielfältigen Gemeinschaft zu sensibilisieren;
  • Menschen mit und ohne Migrationshintergrund für bürgerschaftliches Engagement zu gewinnen und sie in ihrem Engagement für ein gemeinwohlorientiertes Zusammenleben zu unterstützen.

Handlungsfelder – Kompetenzen stärken, Akzeptanz fördern

Aus diesen Zielen und Bausteinen ergeben sich verschiedene Handlungsfelder, in denen die geförderten Projekte aktiv werden:

  • Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements,
  • Stärkung der interkulturellen Kompetenz,
  • Stärkung der Diskursfähigkeit,
  • Stärkung mitgebrachter Kompetenzen im ressourcenorientierten Ansatz,
  • Integration durch freizeitpädagogische Angebote,
  • Stärkung der Erziehungskompetenz von Eltern  und anderen Bezugspersonen und
  • Stärkung der wechselseitigen Akzeptanz.