EMN-Inform: Arbeitsmarktintegration von Begünstigten des vorübergehenden Schutzes aus der Ukraine ,
Der massive Zustrom von Menschen, die vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine fliehen, löste eine erhebliche Migration in die EU aus. Eurostat-Daten zeigen, dass im November 2023 über 4,27 Millionen Nicht-EU-Bürger in der EU unter vorübergehendem Schutz standen - wobei Deutschland, Polen und die Tschechische Republik etwa 60 Prozent dieser Personen aufnahmen. Die Mehrheit der Personen, die vorübergehenden Schutz erhielten, waren ukrainische Staatsangehörige, wobei erwachsene Frauen einen erheblichen Anteil ausmachten. Zur Unterstützung der Integration wurden verschiedene EU-Initiativen umgesetzt, darunter die Richtlinie über vorübergehenden Schutz (TPD) und das EU-Instrument zur Erstellung von Kompetenzprofilen für Drittstaatsangehörige.
Der Schwerpunkt des Informs liegt dabei auf dem Verständnis der demografischen und sozioökonomischen Merkmale von Vertriebenen, der Analyse vorhandener Daten zur Arbeitsmarktintegration und der Bestandsaufnahme von Strategien und Maßnahmen zur Erleichterung der Integration in den EMN-Mitglieds- und Beobachterländern.
Die Daten verdeutlichen das hohe Bildungsniveau der Begünstigten des vorübergehenden Schutzes: in einigen Ländern haben über 60 Prozent einen Hochschulabschluss. Dennoch gibt es erhebliche Diskrepanzen zwischen der früheren Beschäftigung in der Ukraine und der derzeitigen Beschäftigung in den Aufnahmeländern, häufig in gering qualifizierten Berufen. Herausforderungen wie Sprachbarrieren bei der Anerkennung von Qualifikationen und über die Dauer des Status tragen zu diesen Ergebnissen bei. Trotz dieser Herausforderungen hat die frühe Arbeitsmarktintegration von Personen mit vorübergehendem Schutz vielversprechende Tendenzen aufgezeigt, denn einige Länder melden eine Beschäftigungsquote von über 60 Prozent.
Das Inform ist nur auf Englisch verfügbar.