EMN-Inform: Zugang zu Bildung für zugewanderte Kinder und Jugendliche , Datum: 10.11.2025, Format: Inform, Bereich: Migration und Aufenthalt

Das Inform des EMN zeigt, dass Bildung ein zentrales Element für Integration und Chancengleichheit ist. In nahezu allen EMN-Mitgliedstaaten und Serbien wird das Recht auf Bildung unabhängig vom Aufenthaltsstatus grundsätzlich anerkannt. In der Praxis bestehen jedoch weiterhin strukturelle und organisatorische Hürden, die den Zugang erschweren können.

Zu den größten Herausforderungen zählen administrative Barrieren, etwa fehlende Dokumente, komplizierte Anmeldeverfahren oder unklare Zuständigkeiten. Besonders Kinder aus Asylverfahren oder mit unsicherem Aufenthaltsstatus sind davon betroffen. Hinzu kommen sprachliche Hürden, unzureichende Ressourcen und teilweise mangelnde interkulturelle Kompetenzen in Bildungseinrichtungen.

Zahlreiche Länder bemühen sich um Verbesserungen: Sprachförderprogramme, Vorbereitungsklassen und individuelle Integrationsmaßnahmen erleichtern neu zugewanderten Kindern den Einstieg in das Bildungssystem. Frühkindliche Bildung – also der Zugang zu Kindertagesstätten und Vorschulen – erweist sich dabei als entscheidend für den späteren Schulerfolg. Dennoch nehmen zugewanderte Kinder an diesen Angeboten oft seltener teil als einheimische Kinder.

Ein weiteres zentrales Problem ist das Fehlen verlässlicher und vergleichbarer Daten. Ohne diese bleibt es schwierig, Ungleichheiten im Bildungssystem systematisch zu erkennen und gezielt anzugehen. Gleichzeitig betonen viele die Bedeutung von qualifizierten Lehrkräften und Schulsozialarbeit, um Integration langfristig zu sichern.

Erfolgreiche Beispiele aus verschiedenen Mitgliedstaaten zeigen, dass eine offene, inklusive und individuell fördernde Bildungspolitik entscheidend ist. Programme, die Eltern aktiv einbeziehen, den interkulturellen Austausch fördern und Kindern frühzeitig Sprach- sowie Lernunterstützung bieten, tragen besonders zur Integration bei.

Trotz positiver Entwicklungen macht das EMN-Inform deutlich, dass es noch strukturelle Herausforderungen gibt – etwa Lehrkräftemangel, ungleiche Ressourcenverteilung und fehlende langfristige Strategien. Bildung darf nicht vom Aufenthaltsstatus oder bürokratischen Hürden abhängen, sondern sollte als universelles Recht und zentrales Integrationsinstrument verstanden werden.

Das EMN-Inform betont, dass Bildungssysteme in Mitgliedstaaten so gestaltet werden, dass alle Kinder – unabhängig von Herkunft, Sprache oder Status – gleiche Chancen auf Lernen, Teilhabe und Zukunft erhalten.

Das EMN-Inform liegt nur auf Englisch vor.

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