EMN-OECD-Inform: Vertreibung und Migration im Zusammenhang mit Katastrophen, Klimawandel und Umweltzerstörung ,
Da immer mehr Menschen vom Klimawandel betroffen sind, steigt die Notwendigkeit, klimabedingte Migration zu verstehen und sich darauf vorzubereiten. Das EMN-OECD-Inform soll die bestehende Forschung ergänzen, indem es eine breitere Perspektive aufzeigt, wie Vertreibung und Migration im Zusammenhang mit Katastrophen, Klimawandel und Umweltzerstörung durch wichtige Initiativen und Maßnahmen auf nationaler Ebene in den EMN-Mitgliedsländern sowie in Nicht-EU-OECD-Ländern angegangen werden.
Nach Angaben des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) sind extreme Wetterereignisse wie ungewöhnlich starke Regenfälle, langanhaltende Dürren, Hitzewellen und Wirbelstürme mit der Vertreibung von jährlich mehr als 20 Millionen Menschen verbunden. Obwohl immer mehr Menschen vom Klimawandel betroffen sind, ist es schwierig, die Umweltzerstörung direkt mit der Vertreibung oder der Entscheidung der Menschen zur Migration in Verbindung zu bringen, da es eine komplexe Wechselwirkung zwischen Umwelt- und anderen Faktoren gibt, die zur Migration führen können.
Laut dem Inform gibt es bislang keine internationale Regelung, die den Klimawandel und die Umweltzerstörung als Schutzgrund einbezieht. Während auf nationaler Ebene das Phänomen der klimabedingten Vertreibung und Migration entweder als Teil der allgemeinen Politik über Entwicklungszusammenarbeit sowie humanitären Hilfe und/oder im Rahmen von Projekten mit den Herkunftsländern behandelt wird, haben die meisten EMN-Mitgliedstaaten keine spezifischen Rechtsvorschriften über klimabedingte Migration und Vertreibung, noch spezifische Vorkehrungen für die Aufnahme von Drittstaatsangehörigen, die vom Klimawandel oder von Klimakatastrophen betroffen sein könnten.
Das EMN-OECD-Inform liegt nur auf Englisch vor.