Das Bundesamt in Zahlen 2019 , Datum: 10.09.2020, Format: Broschüre, Bereich: Behörde

Mit der Broschüre "Das Bundesamt in Zahlen 2019" bieten wir Ihnen auf 152 Seiten Informationen über die Entwicklungen in den Bereichen Asyl, Migration und Integration.

Seit Gründung der Behörde im Jahr 1953 haben rund 5,9 Millionen Menschen in Deutschland Schutz durch Asyl gesucht. Dabei ist die Zahl der Asylantragsstellungen unregelmäßigen Schwankungen unterworfen, die Ausdruck der Entwicklung der weltweiten Fluchtbewegungen sind. Nachdem 2016 mit rund 746.000 Asylanträgen der bislang höchste Stand in Deutschland verzeichnet wurde, sank die Zahl der Anträge 2017 auf rund 223.000 und 2019 auf etwa 166.000. In Widerrufsprüfverfahren wurden im Jahr 2019 gut 170.000 Entscheidungen getroffen, das stellt eine Verdopplung im Vergleich zu 2018 dar.

Zu den Aufgaben des Bundesamtes im Bereich Asyl und Flüchtlingsschutz gehört seit 2003 auch die Organisation der Aufnahme von besonders vulnerablen Flüchtlingen über das Resettlement-Verfahren. Im Jahr 2019 wurden im Rahmen des EU-Resettlement-Programms alleine 2.430 syrische Flüchtlinge aus der Türkei in Deutschland aufgenommen. Für das Jahr 2020 hat Deutschland die Aufnahme von insgesamt 5.500 Personen zugesagt. Über das Relocation-Verfahren sind von September 2016 bis 2019 10.842 Schutzsuchende eingereist.

Darüber hinaus nimmt das Bundesamt auch Aufgaben im Bereich der Migration wahr. Im Ausländerzentralregister wurden 1.127.984 ausländische Staatsangehörige registriert, die im Jahr 2019 nach Deutschland zugezogen sind, darunter 533.997 Drittstaatsangehörige (47,3 Prozent). Bei der Fachkräftezuwanderung nach Deutschland hat insbesondere die Blaue Karte EU als Aufenthaltstitel für Hochqualifizierte stark an Bedeutung gewonnen. Seit 2015 ist auch der Anteil der Zugewanderten gestiegen, die eine Beschäftigung aufgenommen haben, die keine qualifizierte Berufsausbildung erfordert.

Im Bereich der Integration ist das Bundesamt seit 2005 insbesondere für die bundesweiten Integrationskurse zuständig. Die Integrationskurse umfassen dabei einen Orientierungs- sowie einen Sprachkurs. Erfreulich ist, dass im allgemeinen Integrationskurs seit Jahren unverändert über 90 Prozent der Teilnehmenden entweder das Sprachniveau A2 oder B1 als Abschluss des Deutschtests erreichen. Zuletzt besuchten den Integrationskurs auch wieder deutlich mehr Frauen als Männer. Dies ist besonders zu begrüßen, da Frauen, insbesondere Mütter, eine wichtige Zielgruppe der Integrationsbemühungen darstellen. Zur Förderung der beruflichen Möglichkeiten von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mit Migrationshintergrund bietet das Bundesamt zudem berufsbezogene Deutschkurse an. Im Jahr 2019 begannen mehr als 10.000 dieser Kurse. Zusätzlich zu den Integrationskursen fördert das Bundesamt eine Vielzahl von Projekten zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und stellt Beratungsangebote für Migrantinnen und Migranten bereit.