Mittler zwischen Theorie und Praxis ,
Die Regionalkoordinatoren sind lokale Ansprechpartner des Bundesamtes in Sachen Integration. Sie arbeiten verteilt über das ganze Bundesgebiet. Für unsere Serie #BAMFzeigtGesicht hat Regionalkoordinator Dr. Martin Correll Einblicke in seinen Arbeitsalltag gegeben.
Integration geschieht vor Ort. Damit die Integrationsmaßnahmen des Bundesamtes erfolgreich sind, verfügt das BAMF bundesweit über 23 Regionalstellen, an denen sogenannte Regionalkoordinatoren Mittler zwischen Integrationshelfern und Zentrale, zwischen Theorie und Praxis sind. Dr. Martin Correll ist einer von über 170 Regionalkoordinatoren, die es bundesweit gibt, und arbeitet in der Regionalstelle Zirndorf. Als "Reko" steht er dort jederzeit bereit für die Fragen der Träger von Integrationskursen, aber auch für Ausländerbehörden und andere mit Integration befasste Stellen. Die Arbeit der einzelnen Regionalkoordinatoren kann leicht variieren. Corrells Schwerpunkt liegt auf den Integrationskursen, die gerade in den vergangenen Jahren im Fokus standen.
Andere Rekos betreuen beispielsweise auch vom Bundesamt geförderte Integrationsprojekte in den ihnen zugeteilten Städten und Gemeinden; sie unterstützen die jeweiligen Migrantenorganisationen oder sind der Kontakt zu den Migrationsberatungsstellen für erwachsene Zuwanderer. Gleichsam sorgen Rekos allgemein dafür, dass die vom Bundesamt entwickelten Qualitätsstandards eingehalten werden. Dazu gehört beispielsweise die Einhaltung eines Lehrplanes. So vielfältig wie die Aufgaben des Bundesamtes in der Integration sind, so vielfältig ist auch der Arbeitsbereich des Rekos.
Für unsere Serie #BAMFzeigtGesicht hat Martin Correll im Video Einblick in seinen Arbeitsalltag gewährt. Für ihn das Wichtigste: Vertrauen. Zwischen ihm, dem Reko, und den Trägern der Kurse: "Wir wissen, was die Probleme bei den Kursträgern sind. Welche Dinge in der Praxis nicht so funktionieren, wie es von der theoretischen Seite erdacht ist. Allgemeine Regelungen können nicht alle Einzelfälle abdecken"
, so Correll. "Deshalb gibt es Spielräume in den gesetzlichen Grundlagen und in den Verordnungsgrundlagen."
Die enge und vertrauensvolle Arbeit mit den Trägern und Akteuren vor Ort sei ihm deshalb wichtig. "Die Träger müssen wissen: Sie können ihrem Regionalkoordinator vertrauen. Sie können ihn jederzeit anrufen und ihm jederzeit schreiben."
Gabriele Böttcher ist Abteilungsleiterin bei der vhs Hof, einem der Träger im Gebiet der Zirndorfer Regionalstelle. Böttcher: "Wenn wir vor Ort Probleme haben mit Teilnehmern oder auch mit Abrechnungsformularen, können wir das mit unserem Reko besprechen und es ist immer das Ziel, konstruktive Lösungen zu finden."
Dabei geht es bei Weitem nicht nur um schwierige Fälle oder die Umsetzung von Vorschriften in die Praxis. Denn: Der Austausch zwischen Regionalkoordinator und Bundesamt ist immer wechselseitig. "Es gibt immer wieder Beispiele von guten Projekten und Ideen, die vor Ort umgesetzt werden und die man dann auch in ein anderes Netzwerk, also eine andere Region reintragen kann"
, spricht Martin Correll einen wichtigen Auftrag des Bundesamtes an. Das BAMF als Kompetenzzentrum für Integration erfüllt bundesweit auch die Funktion einer Austauschplattform für Innovationen. Zentral auch dabei: die Rolle der dezentralen Regionalkoordinatoren.