Auftaktveranstaltung Strukturförderung , Datum: 22.03.2018, Format: Meldung, Bereich: Integration

Zum Start der neuen Förderperiode im Programm Strukturförderung lud das Bundesamt sieben Migrantendachorganisationen nach Nürnberg. Die Verbände hatten bei der Veranstaltung die Gelegenheit sich kennenzulernen und ihre Arbeit zu präsentieren.

Seit 2013 unterstützt das Bundesamt mit dem Programm Strukturförderung Migrantendachorganisationen. Um die neue Förderphase einzuleiten, kamen rund 20 Vertreterinnen und Vertreter von sieben Migrantendachorganisationen nach Nürnberg. Im Zentrum der Veranstaltung standen dabei nicht nur das gegenseitige Kennenlernen und Vernetzung, sondern vor allem auch der fachliche Austausch der Integrationsexpertinnen und -experten mit dem Bundesamt.

Inhaltlicher Austausch im Fokus

Martin Lauterbach, zuständiger Gruppenleiter im Bundesamt, machte dabei gleich in seiner Begrüßung deutlich, dass die Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen eine Konstante der Integrationsarbeit des Bundesamtes sei, auf die man baue. Die Strukturförderung sei dabei nicht als Selbstzweck anzusehen. Vielmehr sei der zentrale Gedanke, so Lauterbach weiter, die Expertise der Migrantenorganisationen für die bundesweite Integrationsarbeit nutzbar zu machen. "Wir wollen unsere Förderung deshalb mit inhaltlichem Austausch verbinden, um die Integrationsarbeit gemeinsam weiterzugestalten.", betonte er.

Das Bundesamt als Partner für Migrantenorganisationen

Welche Angebote des Bundesamtes, von der Förderung von Projekten oder Multiplikatorenschulungen bis hin zu Informationsmaterialien, die tägliche Arbeit von Migrantenorganisationen unterstützen, stellte im Anschluss Zakia Chlihi, zuständige Referatsleiterin für die Strukturförderung im BAMF, vor.

Das größte Unterstützungsangebot des Bundesamtes für Migrantenorganisationen ist aktuell die Strukturförderung. "Die Strukturförderung ist aus der Erkenntnis erwachsen, dass Migrantenorganisationen unverzichtbare Ansprechpartner für Politik und Verwaltung im Integrationsbereich sind, sie aber aufgrund ihrer geringen Ressourcen ihre Rolle nicht immer voll ausfüllen können", sagte Chlihi. Hier setze die Förderung durch das Bundesamt an, indem sie den Organisationen u. a. eine Geschäftsstelle finanziert und ihnen Beratung sowie Schulungen zukommen lässt.

Gemeinsam gestalten

Viel Raum nahm die Vorstellung der anwesenden Verbände ein. In einem Gallery-Walk präsentierten die Vertreterinnen und Vertreter ihre Arbeitsschwerpunkte und stellten vor, welche Ziele sie im Rahmen der Strukturförderung angehen wollten. Leonie Krüger vom Verband Deutsch-Syrischer Hilfsvereine (VDSH) machte mit Blick auf die im Verband anstehenden Maßnahmen der Integrations- und Flüchtlingsarbeit deutlich, dass die Kompetenzen der Migrantenorganisationen durch die Strukturförderung nachhaltig entfaltet werden können: "Wir kennen die Zielgruppe unserer Arbeit sehr gut. Die Strukturförderung gibt uns die Chance, dieses Wissen in die bundesweite Integrationsarbeit zu tragen und sie so zu bereichern."

Mit Blick auf das Selbstverständnis der einzelnen Organisationen wurde besonders der starke Wille deutlich, Integration und die Gestaltung einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft als Gemeinschaftsaufgabe anzugehen. "Wir wollen mit unserer Arbeit Positives in die ganze Gesellschaft hineintragen", betonte Ehsan Djafari von der Iranischen Gemeinde in Deutschland (IGD) und machte deutlich, dass dies vor allem eine gemeinsame Anstrengung voraussetze. "Wir bringen alle unterschiedliche Profile, Erfahrungen und Kompetenzen in der Integrations- und Flüchtlingsarbeit mit und wollen sie im Rahmen der Strukturförderung noch stärker bündeln", so Djafari.