AnkER-Zentrum Dresden hat sich bewährt ,
Gemeinsam mit dem sächsischen Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller hat BAMF-Präsident Dr. Hans-Eckhard Sommer das AnkER-Zentrum Dresden besucht und sich von der guten und engen Zusammenarbeit von Bund und Land überzeugt.
Die neue Einrichtung für Geflüchtete hat sich nach Ansicht von Sachsens Innenminister Roland Wöller bewährt. Die durchschnittliche Verfahrensdauer zur Bearbeitung von Asylanträgen liege bei weniger als drei Monaten, sagte Wöller. Das BAMF ist für die Asylverfahren zuständig, der Freistaat für die Registrierung, Unterbringung und Betreuung der Antragstellenden in der Erstaufnahmeeinrichtung und die Landeshauptstadt für die medizinische Erstuntersuchung.
Neuankömmlinge müssen nicht an mehreren Tagen bei verschiedenen Behörden vorsprechen, sondern die Formalitäten werden – je nach Andrang – in anderthalb Stunden bewältigt. "900 Personen haben seit August das Verfahren in der Einrichtung durchlaufen"
, erklärte Innenminister Roland Wöller. Sachsen ist eines der ersten Bundesländer, die sich für ein AnkER-Zentrum entschieden haben, wobei "AnkER" für Ankunft, Entscheidung und Rückführung steht.
Um die Prozesse noch enger zu verzahnen, wachsen die Akteure in Dresden künftig auch räumlich zusammen. Genau das sei laut BAMF-Präsident der Kern der AnkER-Konzepte: kurze Wege und der direkte Austausch der am Asylverfahren beteiligten Behörden. Dadurch würde das Verfahren insgesamt wesentlich effizienter und schneller, so Dr. Sommer.
Für die Ausgestaltung der AnkER-Zentren wird dabei kein starres Konzept zu Grunde gelegt, sondern die Länder können eigene Schwerpunkte setzen. Wichtig ist, dass die Verfahren in den Einrichtungen kontinuierlich weiterentwickelt werden. Am Beispiel der Assistenzsysteme zur Identitätsklärung erläuterte Präsident Sommer einen dieser Optimierungsprozesse, die jetzt bereits bei der Registrierung eingesetzt werden. Ebenfalls neu hinzugekommen sind die Asylverfahrens- und Rückkehrberatung.
2019 werde das AnKER-Zentrum evaluiert, kündigte der sächsische Innenminister bei seinem Besuch an. Wenn die Prüfer zu einem positiven Ergebnis kommen, werde die Staatsregierung über weitere derartige Zentren beraten.