BAMF-Forschungszentrum fördert Wissenschaftsnachwuchs ,
Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses stand am 2. und 3. Mai im Zentrum der Tagung "Einwanderung und Einwanderungspolitik im internationalen Vergleich" in Münster, die das Forschungszentrum des BAMF in diesem Jahr mit unterstützt hat.
Rund 40 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Italien, der Türkei, Brasilien und Bangladesch diskutierten gemeinsam mit erfahrenen Wissenschaftlern und Experten aus der Praxis die Themen von Abschluss- und Doktorarbeiten.
Nach dem starken Zuzug von Geflüchteten in den vergangenen Jahren drehen sich immer noch viel Arbeiten um den Umgang mit den Folgen dieser Zuwanderung. Es geht um Fragen der Unterbringung, Verwaltungsgerichtsverfahren in Asylsachen, behördliche Reaktionen oder den Umgang mit Geflüchteten in Brasilien. Aber immer mehr Arbeiten nehmen auch wieder andere Themenbereiche in den Blick, wie Arbeitsmigration, Migration im Diskurs von Populisten oder im Kontext der Entwicklungszusammenarbeit sowie Fragen der Konstruktion von Zugehörigkeit.
Dem Forschungszentrum des BAMF ist es wichtig, sich an verschiedenen Formaten der Nachwuchsförderung, wie dieser Tagung oder seinem Doktorandenprogramm, zu beteiligen. Es sei schließlich ein Gewinn, dabei zu sein, wenn neue Ideen entstehen, vorgestellt und diskutiert werden, betonte Dr. Axel Kreienbrink, Leiter des Forschungsfeldes "Internationale Migration und Migrationssteuerung" in seiner Begrüßung. Denn Forschung, die sich nicht diskursiv weiter entwickle und offen für neue Argumente sei, bleibe stehen. Zudem sei der Austausch zwischen Wissenschaft und Verwaltung ein wichtiger Beitrag für die politische Arbeit, wie die nordrhein-westfälische Staatssekretärin für Integration, Serap Güler, am zweiten Tag der Veranstaltung hervorhob. Forschung in diesem Themenbereich arbeite nicht nur für sich allein, sondern bearbeite gesamtgesellschaftlich relevante Fragen.
Ungefähr 20 Arbeiten wurden in sieben Panels vorgestellt, von Expertinnen und Experten kommentiert und schließlich mit den Teilnehmenden in größerem Rahmen intensiv diskutiert.
Das Forschungszentrum des BAMF fördert diese Tagung im Rahmen des Arbeitskreises Migrationspolitik der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) nun schon zum dritten Mal finanziell und inhaltlich. Weitere Mitveranstalter sind das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, das Institut für Politikwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, das Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung an der Universität Duisburg-Essen sowie die katholische Akademie Franz-Hitze-Haus in Münster, in deren Räumen die Veranstaltung stattfand.