Asylgeschäftsstatistik März 2021 , Datum: 08.04.2021, Format: Meldung, Bereich: Asyl und Flüchtlingsschutz

Im März 2021 wurden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) 7.431 grenzüberschreitende Asylerstanträge gestellt und das BAMF hat über die Asylanträge von 20.165 Personen (Februar 2021: 12.347) entschieden. Die Zahl der anhängigen Verfahren lag Ende März 2021 bei 62.717 (28. Februar 2021: 66.583; März 2020: 56.223).

Bei den grenzüberschreitenden Asylerstanträgen handelt es sich um Asylerstanträge, bei denen im Regelfall eine Einreise nach Deutschland vorausging. Unberücksichtigt bleiben dabei die Folgeanträge sowie die Erstanträge für nach Einreise der Eltern in Deutschland geborene Kinder im Alter von unter einem Jahr, da diese als Indikator für die grenzüberschreitende Zuwanderung nach Deutschland nicht relevant sind.

Im März 2021 wurden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge insgesamt 9.503 Asylerstanträge gestellt. Damit ist die Zahl der Asylerstanträge gegenüber dem Vorjahresmonat um 33,5 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Anzahl an Asylerstanträgen um 25,4 Prozent.

2.365 Personen erhielten die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Flüchtlingskonvention (11,7 Prozent aller Asylentscheidungen), 1.888 Personen (9,4 Prozent) subsidiären Schutz und 458 Personen (2.3 Prozent) Abschiebungsschutz.

Abgelehnt wurden die Anträge von 3.291 Personen (16,3 Prozent). Anderweitig erledigt (z. B. durch Dublin-Verfahren oder Verfahrenseinstellungen wegen Rücknahme des Asylantrages) wurden die Anträge von 12.163 Personen (60,3 Prozent).

Die gesunkene Gesamtschutzquote für das Herkunftsland Syrien geht auf den starken Anstieg der formellen Entscheidungen von Folgeanträgen zurück. Nach der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs vom 19. November zur Wehrdienstverweigerung in Syrien wurden zahlreiche Folgeanträge von Syrern gestellt, die bereits über subsidiären Schutz verfügen. Diese Folgeanträge werden vom Bundesamt in der Regel als unzulässig abgelehnt, tauchen in der Statistik als Formelle Entscheidungen (keine inhaltliche Entscheidungen) auf und führen so zu einer rein statistisch bedingten Absenkung der Schutzquote.

Weitere Einzelheiten können Sie den Aktuellen Zahlen und der Asylgeschäftsstatistik des Bundesamtes entnehmen. Bitte beachten Sie, dass die Asylzahlen des Monats März unter den Bedingungen der Corona-Pandemie zu sehen sind.