Flüchtlingsschutz ist eine weltweite Aufgabe , Datum: 20.06.2021, Format: Meldung, Bereich: Behörde

Am 20. Juni wird der Welttag des Flüchtlings begangen – seit nunmehr 20 Jahren. Von den Vereinten Nationen eingerichtet, soll er auf die Schicksale der Geflüchteten aufmerksam machen und gilt weltweit als Gedenktag für Geflüchtete.

Hunger, Kriege, Verfolgung, Gewalt, Klimakatastrophen – viele Menschen verlassen wegen schwerwiegenden Gründen ihre Heimat. 2020 waren weltweit etwa 82,4 Millionen Menschen auf der Flucht. Rund 26,4 Millionen davon sind Flüchtlinge im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention (GFK). Diese Menschen haben sich laut Konventionstext aus "der begründeten Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung" außerhalb des Staates befunden, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzen. Für ihren Schutz und eine dauerhafte Lösung ihrer Probleme setzt sich der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) ein.

Diese Aufgabe verbindet den UNHCR seit vielen Jahren mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Als national zuständige Behörde kümmert sich das BAMF um die Anerkennungsverfahren von Geflüchteten, die nach Deutschland kommen und entscheidet über ihren Status. Dieser reicht von Asyl über Flüchtlingsschutz bis zum subsidiären Schutz oder der Bleibeberechtigung.

"Wir kooperieren mit dem UNHCR sehr eng, um den bestmöglichen Schutz für diejenigen Menschen zu bieten, die unseren Schutz benötigen",

bringt Vizepräsidentin Andrea Schumacher den Grund für die Zusammenarbeit auf den Punkt. Das BAMF begleitet Geflüchtete darüber hinaus auch bei ihrer Integration in Deutschland. Das Angebot reicht hier von Integrationskursen bis zu Angeboten zur gesellschaftlichen Teilhabe vor Ort.

Die Genfer Flüchtlingskonvention bildet seit 1951 die Grundlage des internationalen Rechts zum Schutz für Flüchtlinge. Auch 70 Jahre später hat sie nicht an Bedeutung verloren und ist mehr denn je relevant für den globalen Flüchtlingsschutz. Das "Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge", so der eigentliche Titel der Konvention, ist eine Antwort auf die Erfahrungen aus der Nachkriegszeit. Der Zweite Weltkrieg und die ersten Nachkriegsjahre, waren geprägt von verschiedenen Fluchtbewegungen, mit denen die Staaten umgehen mussten. Die GFK verpflichtet Staaten dazu, Schutzsuchende aufzunehmen und legt fest, wer ein Flüchtling ist und welche Hilfen, Schutzgarantien und sozialen Rechte gewährt werden müssen. Auch die Pflichten eines Flüchtlings dem Gastland gegenüber sind festgehalten. Am 28. Juli 2021 ist das 70-jährige Jubiläum der Genfer Flüchtlingskonvention.