Büro-Neubau für Mitarbeitende der BAMF-Zentrale in Nürnberg ,
Richtfest in der Nürnberger Marienzeile mit Vertreterinnen und Vertretern der Projektentwicklerin Aurelis Real Estate, der Stadt Nürnberg, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben als neuer Mieterin sowie dem BAMF als neuen Nutzer. Das Bürogebäude "Ludwig" mit mehr als 10.000 Quadratmetern Mietfläche soll voraussichtlich im August 2022 bezugsfertig sein.
In unmittelbarer Nähe des Nürnberger Hauptbahnhofs entsteht der insgesamt vier Gebäude umfassende Bürokomplex der Marienzeile. Die nebeneinander konzipierten, mehrgeschossigen Neubauten "Ludwig" und "Karl" gegenüber der Flaschenhofstraße werden bald Arbeitsstätte für etwa ein Drittel der in Nürnberg rund 3.000 Beschäftigten des Bundesamts sein. Das Gebäude "Karl" soll nach Angaben der Aurelis ein Jahr nach "Ludwig", im August 2023 fertiggestellt werden. Auf dem Rohbau "Ludwig" wurde am Mittwoch den 15. September bereits das Richtfest gefeiert.
Benno Zanker, Leiter Projektmanagement der Aurelis Real Estate, freute sich über die gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten und den langfristigen Mietvertrag des BAMF als alleinigen Nutzer des Gebäudes "Ludwig". Dr. Michael Fraas, Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg, sprach von einer Win-Win-Situation angesichts der einmaligen Lage des Neubaus am Rande der Innenstadt sowie der Belebung, die die Stadt durch die Beschäftigten erfahre.
"Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen - denn Zukunft kann man bauen"
, zitierte Ursula Gräfin Praschma, Vizepräsidentin des BAMF, in ihrem Grußwort den Autor Antoine de Saint-Exupéry. "Wir schaffen einen Ort, an dem das Arbeiten der Zukunft möglich wird. Und alle hier haben einen Beitrag geleistet." Gräfin Praschma sprach das den umfangreichen Aufgaben entsprechende schnelle personelle Wachstum des Bundesamtes in den vergangenen Jahren an. In der Südkaserne, dem Zentralgebäude des BAMF, reiche der Platz "hinten und vorne nicht mehr"
. Man sei daher besonders dankbar, dass der Baufortschritt so zügig und zuverlässig vorangehe. "Ich habe viele Außenstellen im Bundesamt entstehen sehen und die Einhaltung der Zeitpläne ist ein ganz seltener Ausnahmefall. Deswegen kann man das gar nicht genug loben."
Gräfin Praschma bedankte sich besonders bei den am Bau beteiligten Handwerkern und sprach als aktive evangelische Prädikantin abschließend einen Segenswunsch für das Gebäude: "Möge das Haus und alle Arbeit, die unter seinem Dach geleistet wird, und die von diesem Haus zum Wohle der Menschen in Nürnberg und in der ganzen Republik ausgehen wird, unter dem Schutz und dem Segen Gottes stehen. Denn wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen."
Walter Kolbeck als Vertreter der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, die das Liegenschaftsmanagement fast aller Bundesbehörden verantwortet, sprach den dringend notwendigen und wachsenden Bürobedarf des Bundesamtes in Nürnberg an. Anfang 2020 habe die BlmA vom BAMF einen Beschaffungsauftrag erhalten, Ende Juli seien die Mietverhandlungen abgeschlossen und heute werde nun bereits Richtfest gefeiert, freute sich Kolbeck. Das Gebäude sei optimal geeignet für die Bedürfnisse des BAMF. "Ein moderner Bau mit allen technischen Standards, die heutzutage wichtig sind."
Außerdem werde eine DGNB-Zertifizierung in Gold angestrebt, womit den deutschen Klimaschutzzielen Rechnung getragen werde.
Im Anschluss an die Grußworte sprach der Bauleiter Willi Bauknecht des mit dem Bau beauftragten Unternehmens Wolff & Müller den Richtspruch.
Der Neubau "Ludwig" umfasst fünf Obergeschosse, großzügige Terrassenflächen und ein Untergeschoss. Die Tiefgarage bietet 116 Stellplätze und mehrere Ladestationen für E-Fahrzeuge. Die Marienzeile erstreckt sich über rund 350 Meter entlang der Nürnberger Bahnhofstraße, unweit der historischen Altstadt. Das Kopfgebäude Wilhelm ist bereits in Betrieb. Mit der Fertigstellung des an die benachbarte Georg-Simon-Ohm-Hochschule angrenzenden Bauteils Maximilian wird im Januar 2022 gerechnet. Der vierte Bauteil Karl soll voraussichtlich im August 2023 bezugsfertig sein. Alle vier Gebäude entstehen nach Plänen des Büros KSP Jürgen Engel Architekten.