Fachtagung in Stuttgart: Rückblick auf fünf Jahre Berufssprachkurse , Datum: 12.10.2021, Format: Meldung, Bereich: Integration

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) konnte am 1. Oktober im Rahmen der Fachtagung "Fünf Jahre Berufssprachkurse und Modellprojekt Neuzugewanderte in Ausbildung" gemeinsam mit der Stadt Stuttgart auf fünf Jahre erfolgreiche Entwicklungen und Zusammenarbeit zurückblicken. Vor allem neue Angebote wie die Auszubildendenkurse standen im Fokus.

Eine Frau steht am Rednerpult. Größer darstellen "Spracherwerb ist eine der tragenden Säulen der Integrationsarbeit des BAMF", betonte Uta Saumweber-Meyer in ihrem Grußwort zur Fachtagung. Quelle: © BAMF | Stadt Stuttgart | Leif Piechowski

Seit Beginn der Berufssprachkurse sind die Teilnehmendenzahlen von knapp 6.000 im ersten halben Jahr des Bestehens auf heute über 180.000 Teilnehmende gestiegen. Auch um dem enormen Zuwachs gerecht zu werden, ist das Angebot mehr und mehr ausdifferenziert worden. Ein besonderer Baustein sind die neu geschaffenen Auszubildendenkurse.

Uta Saumweber-Meyer, Abteilungsleiterin im Bundesamt und verantwortlich für die Koordination der allgemeinen sowie berufsbezogenen Sprachförderung des Bundes, erläuterte diese Besonderheit: "In den Auszubildendenkursen wird nicht nur das Erreichen eines bestimmten Sprachniveaus erzielt, sondern in engem Austausch mit Berufsschulen auch fachsprachlich individuell gearbeitet. Die Sprachlehrkräfte tauschen sich eng mit den Fachlehrkräften der Berufsschulen aus. So können die spezifischen Bedarfe der Auszubildenden noch besser berücksichtigt werden."

Mehr als 100 Berufssprachkurse für Auszubildende gingen im Jahr 2020 bereits an den Start, 50 weitere sind in Planung. Die Kurse werden stetig evaluiert und weiterentwickelt, auch im Rahmen von Modellprojekten.
Eines dieser Modellprojekte, das in Kooperation mit der Stadt Stuttgart Auszubildende auf ihrem Weg ins Berufsleben unterstützt, ist das Projekt "Neuzugewanderte in Ausbildung". Es bringt sogenannte Ausbildungsmanagerinnen und Ausbildungsmanager mit Auszubildenden zusammen und hilft diesen, ihre Ausbildung erfolgreich abzuschließen.

Die Zusammenarbeit des Bundesamtes mit kommunalen Modellen ist für den Erfolg der Berufssprachkurse zentral, wie Uta Saumweber-Meyer im Nachgang an die Veranstaltung herausstellte: "Um die Sprachförderungsangebote zielgruppengerecht zu gestalten ist der stetige Austausch mit Kooperationspartnerinnen und -partnern sowie den Trägern unabdingbar. Das wurde nicht zuletzt deutlich, als kurz nach dem Lockdown bereits die ersten Kurse in Virtuellen Klassenzimmern wieder aufgenommen werden konnten."

Durch die stetige Weiterentwicklung des Kursangebots und die enge Zusammenarbeit mit Kommunen und Trägern konnte das Bundesamt ein vielseitiges Angebot schaffen, das erfolgreich auf die Integration in den Arbeitsmarkt vorbereitet.