Asylgeschäftsstatistik Gesamtjahr und Dezember 2021 , Datum: 12.01.2022, Format: Meldung, Bereich: Asyl und Flüchtlingsschutz

Im Jahr 2021 hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) über die Anträge von 149.954 Personen (2020: 145.071) entschieden.

Insgesamt hat das Bundesamt im Jahr 2021 148.233 Asylerstanträge entgegengenommen, davon 122.354 grenzüberschreitende Erstanträge und 25.879 Anträge von in Deutschland nachgeborenen Kindern unter einem Jahr. Im Vergleich zum Jahr 2019 (142.509 Erstanträge) bedeutet dies einen Anstieg um 4%. Inklusive der 42.583 Folgeanträge ergibt sich eine Gesamtzahl von 190.816 förmlichen Asylanträgen im Jahr 2021, 24.878 (15%) mehr als 2019.

Im Vergleich zum Vorjahr 2020 (102.581 Erstanträge) zeigt sich ein Anstieg um 44,5 Prozent bei den Erstanträgen, die Gesamtzahl aller Anträge (Erst- und Folgeanträge) ist um 68.646 (56,2%) gestiegen. Aufgrund der weltweiten coronabedingten Reisebeschränkungen ist ein Vergleich mit den Asylzahlen aus 2020 jedoch nicht repräsentativ.

Insgesamt 149.954 Erst- und Folgeanträge hat das Bundesamt im Jahr 2021 entschieden, bei 32.065 Personen wurde die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Flüchtlingskonvention zuerkannt (21,4 Prozent aller Entscheidungen). Zudem erhielten 22.996 Personen (15,3 Prozent) subsidiären Schutz und 4.787 Personen (3,2 Prozent) Abschiebungsschutz.

Abgelehnt wurden die Anträge von 35.071 Personen (23,4 Prozent). Anderweitig erledigt (z. B. durch Dublin-Verfahren oder Verfahrenseinstellungen wegen Rücknahme des Asylantrages) wurden die Anträge von 55.035 Personen (36,7 Prozent).

Die Zahl der anhängigen Asylverfahren ist von 52.056 (Ende Dezember 2020) auf 108.064 (Ende Dezember 2021) gestiegen. Zum Stand 31.12.2021 waren Asylanträge von knapp 39.000 Personen, bei denen Hinweise vorliegen, dass sie bereits in Griechenland als schutzberechtigt anerkannt wurden, noch anhängig.

Asylentscheidungen und Asylanträge im aktuellen Monat

Im Dezember 2021 wurden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) 12.183 grenzüberschreitende Asylerstanträge gestellt und das BAMF hat über die Asylanträge von 13.300 Personen (November: 13.010) entschieden. Insgesamt hat das Bundesamt 13.713 Asylerstanträge entgegengenommen. Im Vergleich zum Vormonat sank die Anzahl an Asylerstanträgen um 17,0 Prozent.

Bei den grenzüberschreitenden Asylerstanträgen handelt es sich um Asylerstanträge, bei denen im Regelfall eine Einreise nach Deutschland vorausging. Unberücksichtigt bleiben dabei die 2.298 Folgeanträge sowie die 1.530 Erstanträge für nach Einreise der Eltern in Deutschland geborene Kinder im Alter von unter einem Jahr, da diese als Indikator für die grenzüberschreitende Zuwanderung nach Deutschland nicht relevant sind.

2 964 Personen erhielten im Dezember die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Flüchtlingskonvention (22,3 Prozent aller Asylentscheidungen), 2.198 Personen (16,5 Prozent) subsidiären Schutz und 705 Personen (5,3 Prozent) Abschiebungsschutz.

Abgelehnt wurden die Anträge von 3.505 Personen (26,4 Prozent). Anderweitig erledigt (z. B. durch Dublin-Verfahren oder Verfahrenseinstellungen wegen Rücknahme des Asylantrages) wurden die Anträge von 3.928 Personen (29,5 Prozent).

Weitere Einzelheiten können Sie den Aktuellen Zahlen und der Asylgeschäftsstatistik des Bundesamtes entnehmen. Bitte beachten Sie, dass die Asylzahlen des Monats Dezember unter den Bedingungen der Corona-Pandemie zu sehen sind.