Agil und innovativ mit den Innovationslaboren in der Verwaltung ,
Beim CIC-Thementag "Innovationslabore in der Verwaltung" am 24.10.2024 präsentierte sich das I-LAB des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) als mitgestaltende Behörde der agilen sowie digitalen Transformation.
Der sechste CIC-Thementag in diesem Jahr am 24.10.2024 betrachtete verschiedenste Innovationslabore in der Verwaltung. Diese dienen als Instrument, um das Neue in die Verwaltung zu bringen und somit die Veränderung und den Wandel voranzutreiben.
BAMF-Vizepräsidentin Katrin Hirseland betonte eingangs den wachsenden Veränderungsdruck und die zunehmenden Anforderungen an die Verwaltung, auch durch die digitale Transformation: Um letzteren gerecht zu werden, entstehen immer mehr Innovationslabore als Mitgestaltende der digitalen Trends. Dabei geht es nicht nur um die Räumlichkeit, sondern auch um die Menschen dahinter. So wird es bereits im I-LAB des BAMF gelebt.
Den fachlichen Einstieg gestaltete im Anschluss das I-LAB-Team. Als physischer wie konzeptioneller Ort steht das I-LAB allen Mitarbeitenden des Hauses zur Verfügung. Hier kann ein anderes Herangehen an aktuelle Fragestellungen gelernt, erprobt angewendet werden. Dabei fokussiert sich das I-LAB darauf, neue Methoden - insbesondere aus dem Bereich des agilen Arbeitens - praxisnah bzw. auf das BAMF zugeschnitten vorzustellen und die Anwendungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Auch der Begriff "Innovationslabor" wurde näher erläutert und anhand von Merkmalen wie der Nutzendenzentrierung, der kollaborativen Zusammenarbeit, dem interdisziplinären Team oder auch der kreativen Arbeitsumgebung charakterisiert.
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Bild des Periodensystems der Elemente angepasst auf die Inhalte/Angebote des I-LABs
Quelle: © BAMF
Als erster externer Gast stellte sich das Innovationsbüro der Stadt Köln vor. Dieses existiert seit 2022. Besonders ist bei dieser Einheit, dass bei Projekten, Beratungen und Umsetzungen von Innovationen vor allem für die Nutzendengruppe der Bürgerinnen und Bürger Unterstützung geleistet wird. Es sieht sich selbst mehr im strategischen Bereich angesetzt, und betont gleichzeitig, wie wichtig die Ergebnisoffenheit ist. Dies spiegelt sich auch im Gestaltungsprozess wider, welcher mittels des "doppelten Diamanten" dargestellt wird: Hierbei wird mittels des Service Design Thinking zunächst der Problemraum erkundet, um die Bedürfnisse und Anforderungen der Nutzenden wirklich zu verstehen. Nur so können sie später - beim Erkunden des Lösungsraums - konsequent berücksichtigt werden.
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Der Gestaltungsprozess wird mittels des doppelten Diamanten dargestellt.
Quelle: © Innovationsbüro der Stadt Köln
Im Anschluss stellte sich das Datenlabor des BMI im Statistischen Bundesamt (StBA) vor. Dieses war bereits einige Zuschauenden durch seine Mitwirkung bei populären Dashboards, wie dem Dashboard Deutschland, bekannt. Zum einen sieht das Datalab seine eigene Notwendigkeit in der Bereitstellung von Visualisierungen wie Dashboards und Reports begründet; zum anderen in der Möglichkeit, weitere Analyse bis hin bis zu Big-Data und Künstlicher Intelligenz (KI) betreiben zu können.
Als nächstes präsentierte sich das auf Landesebene zugehörige Innovatonslabor InnoLab_bw des baden-württembergischen Staatsministeriums. Dieses seit 2020 bestehende Innovationslabor beobachtet ebenfalls verschiedene Innovationstrends und möchte diese im öffentlichen Sektor unterbringen, indem es sich mit entsprechenden Akteuren vernetzt und dadurch den Anstoß für Innovationsprojekte gibt. Ganz bekannt ist hierbei die Zusammenarbeit mit dem GovTech Campus und Aleph Alpha, welche zusammen den Chatbot "F13" für die öffentliche Verwaltung entwickelt haben. Ebenso findet aktuell ein Pilotprogramm zur Identifikation und Erprobung von XR (Extended reality)-Anwendungsfällen in der Landesverwaltung Baden-Württembergs statt.
Nach der Pause wurde ausgeführt, wie im Bundesministerium für Justiz (BMJ) vor nicht mal einem Jahr die Projektgruppe Innovation Hub gegründet worden ist und in dieser Zeit diverse Unterstützungen geleitet worden sind, beispielsweise bei der Pilotierung von Chat GPT im BMJ. Außerdem wurde aufgezeigt, dass die Akzeptanz bei den Mitarbeitenden schon nach kurzer Zeit durch Newsletter und Informationsveranstaltungen, wie z. B. einem Digitaltag, sehr hoch war.
Der letzte Vortrag von Adesso stellte das Innovationslabor bei der Modernisierung der Haushaltsverfahren des Bundes vor und zeigte, wie durch die Erprobung unterschiedlicher Konzepte Strategien zur Modernisierung der Haushaltsverfahren des Bundes entwickelt worden sind. Als Produkt wurde zudem eine Checkliste für den erfolgreichen Aufbau eines Inno-Labs entworfen. Zu den neun Erfolgsfaktoren zählen u. a. die Vision, die Retrospektive und das Commitment.
Eine offene Diskussionsrunde bot die Gelegenheit zum abschließenden Austausch. Auch Fragen aus dem Publikum wurden aufgegriffen. Die Learnings der Innovationslabore wurden ebenso zusammengefasst wie deren Wünsche, etwa nach mehr Ressourcen oder einer agilen und innovativen Verwaltungskultur. Dabei stimmten alle Teilnehmenden überein, dass der Bedarf nach Innovationslaboren auch in Zukunft vorhanden sein wird, um den Wandel aktiv mitzugestalten.
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Die gesammelten Wünsche von und für die Innovationslabore in der Verwaltung.
Quelle: © BAMF
Wussten Sie schon? Feierlich beenden wir das Jahr mit unserer fünfjährigen Jubiläumsfeier am 28.11.2024 im CIC in Berlin. Zusätzlich widmen wir uns dem Trendthema der Künstlichen Intelligenz. Seien Sie gespannt, weitere Informationen folgen!
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