EUAA-Unterstützung im BAMF stärkt Europäische Zusammenarbeit , Datum: 12.03.2025, Format: Meldung, Bereich: Asyl und Flüchtlingsschutz

Gemeinsam mehr schaffen – in diesem Sinne unterstützen sich europäische Mitgliedstaaten seit vielen Jahren gegenseitig im Asyl- und Migrationsbereich. Koordiniert werden diese Unterstützungsmaßnahmen von der Asylagentur der Europäischen Union (EUAA). Ihr Auftrag ist es, EU-Mitgliedstaaten bei der Umsetzung der EU-Rechtsvorschriften für Asyl und internationalen Schutz durch, unter anderem, technische und operative Hilfsangebote zu entlasten.

In diesem Rahmen hat Deutschland in der Vergangenheit regelmäßig Mitarbeitende des BAMF in andere EU-Mitgliedstaaten entsandt – wie Griechenland, Litauen oder zuletzt Rumänien. Allerdings war auch Deutschland in den letzten Jahren mit einem anhaltend hohen Asylaufkommen und einer steigenden Zahl an sogenannten Dublin-Fällen konfrontiert. Bei Letzteren steht die Prüfung, welches Land als "Ersteintrittsland" für die tatsächliche Bearbeitung eines Asylantrags zuständig ist, im Fokus.

Vor dem Hintergrund des anhaltend hohen Migrationsaufkommens stellte Deutschland 2024 erstmals selbst einen Antrag auf Unterstützung an die EUAA. Nach einer eingehenden Bedarfsanalyse unterzeichneten EUAA-Exekutivdirektorin Nina Gregori und BAMF-Vizepräsident Dr. Michael Griesbeck im Juni 2024 einen abgestimmten Einsatzplan.

Nur zwei Monate später konnte das BAMF die ersten Fachkräfte verschiedener europäischer Asyl- und Migrationsbehörden im Berliner Dublin-Referat willkommen heißen. Ihr Einsatz wird voraussichtlich bis Ende 2025 andauern und sich insbesondere auf ausgehende Informations- und Wiederaufnahmeersuchen konzentrieren.

Neben der unmittelbaren Entlastung bringt die enge Zusammenarbeit wertvolle Impulse: "Die Kooperation mit europäischen Kolleginnen und Kollegen fördert einen intensiven und äußerst bereichernden Austausch von Fachwissen und bewährten Praktiken. Somit sind EUAA-Unterstützungseinsätze ein besonderes Beispiel für die gelebte europäische Solidarität und Zusammenarbeit in herausfordernden Zeiten", so BAMF-Vizepräsident Dr. Michael Griesbeck.