Bundesprogramm "Gesellschaftlicher Zusammenhalt" – Projektförderung, die Perspektiven schafft  , Datum: 18.12.2025, Format: Meldung, Bereich: Integration

Den gesellschaftlichen Zusammenhalt gezielt zu verbessern und zu stärken hat sich das Bundesprogramm "Gesellschaftlicher Zusammenhalt" (BGZ) zum Ziel gesetzt. Im Auftrag des Bundesministeriums des Innern (BMI) fördert das BGZ daher Projekte, die das Miteinander in Städten und Kommunen nachhaltig positiv verändern sollen. Das neueste Wirkungsmonitoring des Programms zeigt, wie gut dies an den rund 200 Projektstandorten bundesweit bereits gelingt.

Ziel des BGZ ist es, ein Gemeinwesen zu fördern, in dem gesellschaftliche Teilhabe und Engagement füreinander möglich wird, in dem demokratische Werte gelebt werden und Vielfalt Akzeptanz findet. „Vor Ort. Vernetzt. Verbunden“, der Leitsatz des Programms zielt darauf ab, konkrete positive gesellschaftliche Veränderungen zu bewirken.

"Zusammenhalt entsteht vor allem dort, wo sich Menschen persönlich und auf Augenhöhe kennenlernen können. Mit dem BGZ bieten wir lokalen Vereinen oder Organisationen, die Möglichkeit Projekte vor Ort, im Stadtteil, der Kommune, der Nachbarschaft umzusetzen, die genau das ermöglichen. Sie laden Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte zu gemeinsamen Aktivitäten ein.  So entstehen Beziehungen, die den Zusammenhalt vor Ort stärken und die zeigen, wie ein interkulturelles Zusammenleben ganz konkret gelingen kann", erklärt Iris Escherle, die für das BGZ zuständige Referatsleiterin im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.

Im Mittelpunkt der Projektarbeit des BGZ stehen Ziele wie die verbesserte gesellschaftliche Integration von (Neu-)Zugewanderten und Menschen mit Migrationsgeschichte, die interkulturelle Öffnung und Sensibilisierung der Gesellschaft für ein solidarisches und tolerantes Miteinander, die Förderung von Teilhabemöglichkeiten sowie die Stärkung freiwilligen Engagements. Eine Vielzahl der geförderten Projekte wurden bereits für dieses lokale Engagement ausgezeichnet.

Projektarbeit, die etwas bewirkt: mehr Verständnis füreinander, mehr Teilhabe

Die durch das BGZ geförderten Projekte sind von Anfang an darauf ausgerichtet konkrete positive Veränderungen vor Ort zu bewirken: Bei den Teilnehmenden der Projekte selbst und in deren direkten Lebensumfeld. Den Weg vom Projekt zur Veränderung in der Gesellschaft zeichnet das sogenannte Wirkungsmonitoring des Bundesprogramms nach. In diesem wird mit Hilfe aussagekräftiger, messbarer wissenschaftlicher Belege (Indikatoren) deutlich, wie Projekte nachhaltige Wirkungen bei den Menschen in unserer Gesellschaft und in ihrem Umfeld erzielen.

Der aktuelle Monitoring Bericht spiegelt, wie erfolgreich die Projektförderung im Rahmen des BGZ ist: So haben unter anderem 92% der Projekte dazu beigetragen, dass der Zugang zu gesellschaftlichen Partizipationsmöglichkeiten für die Projektteilnehmenden niedrigschwelliger wurde. 97% aller geförderten Maßnahmen konnten den Teilnehmenden das Selbstvertrauen geben, sich in der Vielfaltsgesellschaft zurechtzufinden und zu engagieren.

Ein besonderer Erfolg: In 57 % der Fälle konnten die Projekte entweder ganz oder in Teilen, nachdem die Förderung durch das BGZ ausgelaufen war, fortgeführt werden.

Wirkungsmonitoring vom Bundesprogramm "Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ 

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Positive Veränderungen und Impulse für die ganze Gesellschaft

Neben dem Blick auf die Zielerreichung der einzelnen Projekte kann dank des digitalen Wirkungsmonitorings, das seit dem Jahr 2020 durchgeführt wird, auch dargestellt werden, welche Erfolge das Bundesprogramm hinsichtlich des gesellschaftlichen Zusammenhalts insgesamt erzielen konnte. Durch viele Impulse im Kleinen kann so auch im Großen – auf gesamtgesellschaftlicher Ebene – Vielfalt gestaltet und der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt werden.

Das Monitoring startete im Jahr 2020 mit 69 Neuprojekten. Das zweite Wirkungsmonitoring konnte 2021 bereits mit 138 Projekten durchgeführt werden. Im Jahr 2023 waren es 216 Projekte, die Angaben zur Wirkung ihrer Projekte machten.

Das aktuelle Monitoring des Bundesprogramms „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ macht erneut deutlich, wie durch gezielte Projektförderung nicht nur der Einzelne, sondern die Gesamtgesellschaft nachhaltig verändert und gestärkt werden kann. An über 200 Standorten bundesweit wurden mit dem BGZ Begegnungsräume geschaffen, in denen Menschen aus unterschiedlichen Lebenswelten Verbindendes entdecken konnten: In konkreten Zahlen bedeutet dies, dass 96 Prozent und damit die große Mehrheit der durchgeführten Projekte ihre Projektziele vollständig oder größtenteils erreicht haben. Das zeigt eindrucksvoll, wie wirksam engagierte Integrationsarbeit und Sozialraumarbeit ist.“ so Uta Saumweber-­Meyer, BAMF Abteilungsleiterin für "Integration und gesellschaftlicher Zusammenhalt".