Forschungszentrum - Newsletter
Nr. 03/2022
, Datum: 14.06.2022, Ausgabe: 03, Format: Newsletter

Liebe Leserin, lieber Leser,

Wohnen ist ein Thema unserer Zeit und ein besonderes für Migrantinnen und Migranten. Wohnen hat uns bereits in der letzten Ausgabe des Newsletters beschäftigt und beschäftigt uns auch in dieser. So analysiert eine neue BAMF-Kurzanalyse, wie oft, wohin und warum geflüchtete Menschen in Deutschland seit ihrer Einreise umgezogen sind. Dabei gibt sie auch Einblicke in die komplexe Rechtslage (Residenzpflicht, Wohnsitzauflage und Wohnsitzregelung).

Namenkunde in der Migrationsforschung

Migrantinnen und Migranten sind in Bevölkerungsumfragen oft unterrepräsentiert – ein bekanntes Problem. Die Gründe sind vielfältig. Das BAMF-Forschungszentrum (BAMF-FZ) hat im Lauf der Jahre einen großen Erfahrungsschatz speziell bei der Befragung von Menschen mit Migrationshintergrund aufgebaut. Zu diesem Thema hat es vor Kurzem einen Methoden-Workshop gegeben, bei dem das BAMF-FZ seine Erkenntnisse mit eingebracht hat (siehe dazu Beitrag unten). Unter anderem werden bei der Stichprobenziehung namensbezogene (onomastische) Verfahren genutzt. Wie gut das funktioniert, haben die Autorinnen der Studie "Muslimisches Leben in Deutschland 2020" auch in einem Fachbeitrag zusammengefasst. Sie finden diesen Artikel im Newsletter unter "Externe Publikationen".

Afghaninnen und Afghanen

Regelmäßig analysiert und berichtet das Forschungszentrum über Alter, Familienstand, Geschlecht, Schule und Beruf von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern in der sogenannten "Soko-Analyse" auf Basis von Daten, die bei der Asylantragstellung erhoben werden. Erstmals widmet sich in der aktuellen Ausgabe ein Fokuskapitel den Schutzsuchenden aus Afghanistan und untersucht die Sozialstrukturdaten über einen Fünf-Jahreszeitraum.

Zu guter Letzt machen wir eine kleine Rückschau: Wir berichten von der Präsentation und Diskussion der Ergebnisse der gemeinsam mit dem SVR Forschungsbereich verfassten Studie zu (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedlern.

Mit diesen und den weiteren Beiträgen in unserem Newsletter wünschen wir Ihnen eine interessante Lektüre.

Ihr BAMF-Forschungszentrum

Veröffentlichungen

Geflüchtete ziehen zunehmend aus individuellen Gründen um

Wie oft, wohin und warum sind Geflüchtete seit ihrer Einreise in Deutschland umgezogen? Die Kurzanalyse "Die Wohnhistorie Geflüchteter in Deutschland" des Forschungszentrums des BAMF präsentiert neue Ergebnisse.

Entwicklungen bei Geflüchteten im ersten Pandemiejahr

Wie ist es Geflüchteten hierzulande während des ersten COVID-19-Pandemiejahres ergangen und wie haben sich ihre Sprachkenntnisse entwickelt? Erste Ergebnisse präsentiert die Kurzanalyse 2|2022 des Forschungszentrums des BAMF. Wir haben mit der Autorin der Kurzanalyse, Wenke Niehues, gesprochen.

Unterstützungspotenzial von Netzwerken Geflüchteter

Welche persönlichen Netzwerke haben Geflüchtete, insbesondere Menschen aus Eritrea und Syrien in Deutschland? Aus welchen Personen bestehen sie und welche Unterstützung können Geflüchtete durch sie erfahren? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt Dr. Manuel Siegert im Interview. Er ist Autor der neuen BAMF-Kurzanalyse 3|2022 "Menschen aus Eritrea und Syrien in Deutschland: Unterstützungspotenziale persönlicher Netzwerke".

SoKo-Analyse für das Jahr 2021

Der Bericht enthält Daten zur Sozial- und Qualifikationsstruktur der volljährigen Asylantragstellenden im Jahr 2021.

Abschiebungshaft und ihre Alternativen

Die EMN-Studie thematisiert die Anwendung der Abschiebungshaft und ihrer Alternativen in Deutschland. Sie gibt eine Übersicht über die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen und ihre Umsetzung in den deutschen Bundesländern.

Forschungszentrum unterwegs

Home sweet home?

Gibt es Unterschiede in den realisierten Mietwohnverhältnissen zwischen der deutschen und migrantischen Bevölkerung? Erste Ergebnisse stellte das BAMF-Forschungszentrum bei der Frühjahrstagung der Sektion Migration und ethnische Minderheiten innerhalb der deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) vor.

Familiäre Einbindung und soziale Integration Geflüchteter in Deutschland

Haben Geflüchtete mit Familie weniger Kontakte zu ihren Mitmenschen als Singles? Vielfach vermutet, aber keineswegs gesichert. Grund genug, das Thema mit aktuellen Daten zu untersuchen. Erste Ergebnisse haben Dr. Tobias Roth, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, und Dr. Manuel Siegert, wissenschaftlicher Mitarbeiter im BAMF-Forschungszentrum, bei der Frühjahrestagung der Sektion Familiensoziologie der deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) vorgestellt und diskutiert.

Repräsentanz von Migrantinnen und Migranten bei Befragungen

In allgemeinen Bevölkerungsumfragen sind Menschen mit Migrationshintergrund meist unterrepräsentiert. Woran das liegt und wie es sich ändern ließe, das haben zwei Vertreterinnen des BAMF-Forschungszentrums beim Methoden-Workshop zur Studie "FReDA – Das familiendemografische Panel" des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BIB) mit zahlreichen Teilnehmenden aus der Wissenschaft diskutiert.

Rückblick

Präsentation der Studie zu (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedlern

Am 31. März 2022 haben der wissenschaftliche Stab des Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR) und das BAMF-Forschungszentrum ihre gemeinsame Studie "Integration gelungen? Lebenswelten und gesellschaftliche Teilhabe von (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedlern" vorgestellt. Begleitend dazu fanden online ein Pressehintergrundgespräch sowie eine Fachveranstaltung mit Interessenvertretenden und Stakeholdern aus Verwaltung, Politik und Wissenschaft statt.

Externe Publikationen