Home sweet home? ,
Gibt es Unterschiede in den realisierten Mietwohnverhältnissen zwischen der deutschen und migrantischen Bevölkerung? Erste Ergebnisse stellte das BAMF-Forschungszentrum bei der Frühjahrstagung der Sektion Migration und ethnische Minderheiten innerhalb der deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) vor.
Dr. Kerstin Tanis
Quelle: BAMF
Wohnen ist ein großes Thema unserer Zeit und ein wichtiger Schlüssel für die gesellschaftliche Integration. Fallstudien belegen, dass Menschen mit Migrationshintergrund seltener zu Wohnungsbesichtigungen eingeladen werden als Zugehörige der Mehrheitsbevölkerung. Aktuell untersucht Dr. Kerstin Tanis, wissenschaftliche Mitarbeiterin im BAMF-Forschungszentrum, ob es Unterschiede in den realisierten Mietwohnverhältnissen zwischen der deutschen und der migrantischen Bevölkerung mit und ohne Fluchtgrund gibt.
"Es gibt kaum quantitative Studien mit aktuellen Erkenntnissen über die realisierten Wohnmietverhältnisse von kürzlich zugewanderten Personengruppen. Diese Forschungslücke wollen wir schließen und zugleich eine Basis für weiterführende Studien zu diesem Thema schaffen"
, so Kerstin Tanis.
Erste Ergebnisse lassen vermuten, dass Migrantinnen und Migranten und insbesondere Geflüchtete häufiger in beengten Wohnverhältnissen leben, Wohnungen mit geringerer Wohnqualität beziehen und eine höhere Mietlast tragen als Personen ohne Migrationshintergrund. Zur Erklärung dieser Unterschiede scheinen soziokulturelle Merkmale beizutragen.
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