Neue Daten im Fokus ,
Am 26. Juni 2025 hat das BAMF-Forschungsdatenzentrum (BAMF-FDZ) im Rahmen der Online-Vortragsreihe "BAMF-Forschung im Dialog" sein neues Datenangebot für die Forschung vorgestellt. Der neue Datenbestand umfasst sowohl administrativen Daten aus dem Ausländerzentralregister (AZR), die Befragungsdaten "Muslimisches Leben in Deutschland 2020" (MLD 2020) sowie Daten der Studie "Forced Migration and Transnational Family Arrangements" (TransFAR 2020). Damit wird die wissenschaftliche Beantwortung von Migrations- und/oder Integrationsfragen ermöglicht.
Der AZR-Forschungsdatensatz 2023 ist eine 20-prozentige-Zufallsstichprobe aller aufhältigen, nicht-aufhältigen und volljährigen Personen aus dem AZR zum Stichtag 31.12.2023. Er bietet spannende Analysepotentiale zur ausländischen Bevölkerung in Deutschland, beispielsweise zu Migrationsverläufen, der regionalen Verteilung und Mobilität sowie zu einzelnen Gruppen wie ukrainischen, afghanischen oder syrischen Geflüchteten. Der AZR-Befragungsdatensatz 2023 steht zur Nutzung bereit. Hier finden Sie weitere Informationen zum Datenzugang.
Befragungsdaten "MLD 2020" und "TRANSFAR 2020" in Kürze verfügbar
Mit den Befragungsdaten "Muslimisches Leben in Deutschland 2020" (MLD 2020) kann die in Deutschland lebende muslimische Bevölkerungsgruppe untersucht werden. Das Analysepotenzial umfasst sowohl die religiöse Alltagspraxis als auch Aspekte der Integration im Bereich Sprachkenntnisse und Bildung. Befragt wurden Personen aus 24 ausgewählten muslimisch geprägten Herkunftsländern sowie Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit ohne Migrationshintergrund im Alter ab 16 Jahren.
Daten der Studie "Forced Migration and Transnational Family Arrangements" (TransFAR 2020), die das BAMF-FZ gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) durchgeführt hat, bilden eine Grundlage zur Untersuchung der familiären Situationen und der sozialen Einbindung zugewanderter Menschen aus Eritrea und Syrien. Befragt wurden Frauen und Männer ab 18 Jahren, welche zwischen 2013 und 2019 nach Deutschland eingereist sind und zum Zeitpunkt der Stichprobenziehung (Juni 2019) maximal 45 Jahre alt waren.
Im Anschluss an den Vortrag wurden von den rund 20 Zuhörenden zahlreiche interessierte Nachfragen zu den Datensätzen und ihren Inhalten gestellt. Betont wurde, dass es wichtig sei, Befragungsdatensätze für Sekundäranalysen zu nutzen und diese in die Datenangebote von Forschungsdatenzentren aufzunehmen.