BAMF-Newsletter Nr. 12/2020 , Datum: 05.01.2021, Ausgabe: 12, Format: Newsletter

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

was bleibt? was kommt? Wie jedes Jahr stellen wir uns auch zu diesem Jahreswechsel diese Fragen. Und wie in jedem Jahr gibt es darauf zumeist keine Antworten, nur Vermutungen. Ausgenommen davon sind natürlich diejenigen Punkte, die bereits eindeutig geregelt sind und dann zum Jahreswechsel in Kraft treten.

Wir werden kurz vor dem Jahreswechsel oft gefragt, wie viele Asylbewerbende wohl im neuen Jahr bei uns einen Antrag stellen werden. Nun könnte man versuchen, aus den Zahlen der vergangenen Jahre eine mögliche Zahl für die Zukunft zu ermitteln – wissend, dass man hier auch gleich eine Glaskugel befragen könnte. Oder man sagt einfach ehrlich, wie es ist: Das Bundesamt als flexible Behörde hat zahlreiche Aufgaben und kann sich dadurch auch dem jeweiligen, heute nicht vorauszusehenden Bedarf entsprechend anpassen. So sind wir auf unterschiedliche Szenarien vorbereitet, ohne heute wissen zu können, über welche wir in einem Jahr zum nächsten Jahreswechsel reden müssen. Rückblickend sind wir ja alle schlauer.

Einen Punkt gibt es aber schon, der zumindest etwas besser vorhersehbar ist. Dabei geht es um die Aufgabe, die hier zu uns nach Deutschland gekommenen Menschen auch in unser Gesellschafts- und Wertesystem zu integrieren. Weil wir ja wissen, wer zu uns gekommen ist und auch bleiben darf, ist zumindest ein Teil dieser Zahlen recht gut vorhersehbar. Wie viele Menschen jedoch zusätzlich über Jobcenter oder die Agentur für Arbeit zur Teilnahme an Integrationskursen verpflichtet werden, kön-nen wir heute noch nicht voraussagen.

Gut zu wissen ist es daher, dass unsere Fachabteilung es mit großem Einsatz und Engagement geschafft hat, auch in diesem schwierigen Jahr zusätzliche Unterstützungen für Träger und Lehrkräfte in Integrations- und Berufssprachkursen zu ermöglichen. Das gilt nicht nur für die unterschiedlichen Corona-Hilfen, sondern ganz besonders für einen Aspekt: Die wichtigen Aufgaben von Trägern und Lehrkräften werden ab dem Jahreswechsel besser bezahlt.

Das ist doch ein schöner Ausblick auf das kommende Jahr, und dazu noch einer, der bereits sicher ist. Passend dazu hat das Bundesamt auch die Suche nach den jeweils passenden und geeigneten Integrationsangeboten verbessert: Das neue BAMF-NAvI ist kurz vor Weihnachten online gegangen. Es ermöglicht allen Interessierten, in Echtzeit das nächst gelegene Kursangebot oder die nächst gelegene Behörde mit allen verfügbaren Angeboten zu finden.

Noch mehr gute Nachrichten haben wir in den Meldungen für Sie zusammengefasst. Doch noch mehr als viel Spaß bei deren Lektüre wünsche ich Ihnen einen guten Start in das neue Jahr, von dem niemand wissen kann, was es uns bringen mag. Wir werden es dann sehen, in ungefähr zwölf Monaten, bei hoffentlich weiterhin bester Gesundheit.

Herzlichst

Jochen Hövekenmeier
Pressesprecher des BAMF

Beiträge des aktuellen Newsletters

EMN-Studie: Saisonarbeitskräfte in Deutschland , Bereich: Migration und Aufenthalt

Die nationale Kontaktstelle des Europäischen Migrationsnetzwerks (EMN) untersucht in der neuen Studie die Anwerbung und die Arbeitsbedingungen von Saisonarbeitskräften in Deutschland. Im Interview erläutern die Autorin und eine Mitarbeiterin der Bundesagentur für Arbeit unter anderem die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen und Herausforderungen im Hinblick auf die Saisonarbeit in Deutschland.

Anwerbung und Arbeitsbedingungen von Saisonarbeitskräften , Dieser Download ist in weiteren Sprachen verfügbar, Bereich: Behörde

Die EMN-Studie thematisiert die Maßnahmen der Anwerbung und die Arbeitsbedingungen von Saisonarbeitskräften in Deutschland. Sie gibt eine Übersicht über die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen und Herausforderungen im Hinblick auf die Saisonarbeit in Deutschland.

Einfach und schnell: BAMF-NAvI führt Sie zum richtigen Angebot , Bereich: Behörde

"Wo gibt es in meiner Nähe einen Integrationskurs?", "Wo finde ich in meiner Stadt eine Migrationsberatungsstelle?", "Wo gibt es Integrationsprojekte?" BAMF-NAvI heißt die neue Informationsplattform, bei der vielfältige Integrationsangebote wohnortsnah gefunden werden können.

Chancengerechtigkeit, Antidiskriminierung und gesellschaftliche Teilhabe , Bereich: Migration und Aufenthalt

Zum Tag der Migranten am 18. Dezember würdigt das Bundesamt die vielfältigen Leistungen von Migrantenorganisationen. Deren Engagement ist insbesondere im Bereich gesellschaftliche Teilhabe sichtbar und in der deutschen Integrationslandschaft unverzichtbar geworden. Im BAMF-Interview erklärt Susanna Steinbach, warum gute Vernetzung und Interessensvertretungen zu einer noch besseren Beteiligung beitragen.

Vielfältige Programme bieten individuelle Unterstützung , Bereich: Rückkehr

Für viele Migrantinnen und Migranten ist die Entscheidung, freiwillig in ihr Herkunftsland zurückzukehren, ein großer Schritt, der mit vielen Herausforderungen verbunden ist. Die Unterstützung einer Rückkehr in Würde ist dabei von großer Bedeutung: Sie wird ermöglicht durch Rückkehr- und Reintegrationsprogramme, die in Form von finanziellen Hilfen sowie umfangreicher Hilfestellung bei der Reiseorganisation zur Realisierung der freiwilligen Rückkehr beitragen.

Virtueller Werte-Dialog im World Wide Web , Bereich: Integration

Mit dem Projekt "virtuelle WERTstatt" bringt die Bildungsinitiative GermanDream Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte zusammen. Das Projekt – entwickelt in Corona-Zeiten – ist eine Plattform für den Dialog über Werte in einer Zeit, in der er anders schwer möglich ist.

Vielfältiges Engagement bedarfsgerecht fördern , Bereich: Integration

Als Brückenbauer nehmen Migrantenorganisationen eine wichtige Rolle in der Integration von Zugewanderten ein. Eine Studie des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) hat ihre vielfältige Landschaft in Deutschland untersucht.

Minas – Atlas über Migration, Integration und Asyl (10. Ausg.) , Bereich: Behörde

Die Themen Migration, Integration und Asyl bilden das Fundament der Arbeit des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Mit der nun vorliegenden zehnte Ausgabe des "Atlas über Migration, Integration und Asyl" (Minas) werden diese Themenfelder in kartographischen und informatorischen Grafiken anschaulich gemacht und geben einen Überblick über die Arbeit des Bundesamtes und das Migrationsgeschehen in Deutschland, Europa und der Welt.

Mehr Geld für Lehrkräfte und Kursträger , Bereich: Integration

Zum Jahreswechsel werden die Honorare für freiberufliche Lehrkräfte von Integrations- und Berufssprachkursen deutlich steigen, von 35 Euro auf 41 Euro pro Unterrichtseinheit. Auch die Träger dieser Kurse erhalten dann mehr Geld vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Der Kostenerstattungssatz steigt zum 1. Januar um jeweils 50 Cent pro Teilnehmendem und Unterrichtsstunde.

Digital und interaktiv: der neue Migrationsbericht , Bereich: Migration und Aufenthalt

Der am 02.12.2020 vom Bundeskabinett beschlossene und veröffentlichte Migrationsbericht 2019 erstrahlt seit heute im neuen digitalen Gewand. So haben Nutzerinnen und Nutzer nun die Möglichkeit, sich schnell und interaktiv über die wichtigsten Migrationstrends des vergangenen Jahres zu informieren und selbst mit den Daten zu arbeiten.

In Küche, Kulturverein und Kindergarten , Bereich: Karriere

Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich in ihrer Freizeit für andere Menschen und setzen sich für gesellschaftliche Themen ein. Ihnen gilt der Internationale Tag des Ehrenamts, der jedes Jahr am 5. Dezember begangen wird.

Wie Rückkehrberatung Orientierung gibt , Bereich: Rückkehr

Beschäftigen sich Migrantinnen und Migranten mit einer freiwilligen Rückkehr in ihr Herkunftsland, stellen sich häufig viele Fragen, die von bundesweit vor Ort erreichbaren Rückkehrberatungsstellen individuell, kostenlos und vertraulich besprochen werden können.

Asylgeschäftsstatistik November 2020 , Bereich: Asyl und Flüchtlingsschutz

Im November 2020 wurden beim BAMF 6.705 grenzüberschreitende Asylerstanträge gestellt und das BAMF hat über die Asylanträge von 12.143 Personen entschieden. Die Zahl der anhängigen Verfahren lag Ende November bei 47.588.