BAMF-Newsletter Nr. 01/2021 ,
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
mein Sohn hat einen eindeutigen Berufswunsch: Wissenschaftler. In der Roboterforschung. Und er hat auch bereits klare Vorstellungen, wie das aussieht: Im weißen Kittel in einem Labor arbeiten, dort ganz viele Versuche durchführen, um so irgendwann die Probleme lösen zu können, die es heute noch gibt.
Zugegeben, das mit dem weißen Kittel im Labor ist eher auf die Naturwissenschaften bezogen, aber sozialwissenschaftliche Forschung ist für einen Siebenjährigen auch nicht ganz einfach zu verstehen. Und dabei leistet gerade diese Forschung unermesslich wichtige Beiträge, wie wir als Gesellschaft künftig zusammenleben können oder wollen.
So ist auch die Arbeit im Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge wichtig für eine Weiterentwicklung der bereits bestehenden Programme, zum Beispiel bei der Förderung der Freiwilligen Rückkehr: Wer wird erreicht, mit welchem Erfolg, wie zufrieden sind die Teilnehmenden mit den Programmen, oder kurzum: Wie erfolgreich sind diese Programme?
Die Ergebnisse dieser Evaluation können dazu führen, dass diese Programme künftig noch zielgenauer angeboten werden können und damit noch besser wirken. Ohne wissenschaftliche Begleitung wäre dies kaum möglich. Angewandte Wissenschaft, nur halt ohne weiße Kittel, dafür mit ebenso großem Sachverstand.
Die Themen rund um Flucht, Migration und Integration sind entscheidend für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft, von daher sind die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit enorm wichtig. Ich darf Ihnen daher die Meldung über den Newsletter des Forschungszentrums besonders ans Herz legen – ungewöhnlich zwar, im Editorial eines Newsletters für einen anderen zu werben, aber hier mit besonders gutem Grund. Schließlich möchten wir doch alle, dass unsere Kinder ihre Träume verwirklichen können in einer auch zukünftig lebenswerten Gesellschaft.
Herzlichst
Jochen Hövekenmeier
Pressesprecher des BAMF