BAMF-Newsletter Nr. 06/2021 , Datum: 05.07.2021, Ausgabe: 06, Format: Newsletter

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ein besseres Leben. Chancen für die Zukunft. Perspektiven für die Kinder. Vertreibung oder Flucht vor Krieg bzw. politischer Verfolgung. Migration hat viele Gesichter, und doch geht es immer darum, dass Menschen ihre Heimat verlassen, um sich eine neue zu suchen – manchmal temporär, manchmal dauerhaft.

Das alles kann schon Probleme schaffen, wenn in der neuen Heimat die gleiche Sprache gesprochen wird wie in der alten. Zahlreiche und langwierige Diskussionen in Deutschland um die Vertriebenen nach dem 2. Weltkrieg oder die Übersiedler aus der damals noch existierenden DDR dienen hier als Beleg.

Besonders häufig wird über die Fluchtmigration diskutiert, und hier ganz besonders über die Frage, ob jeder Mensch, der bei uns einen Antrag auf Schutz stellt, diesen auch wirklich benötigt. Eine der vielen, wenngleich auch die wohl wichtigste Aufgabe des Bundesamts dreht sich um genau diese Frage: Wir prüfen, wer Schutz benötigt und gewähren diesen Schutzstatus. In jedem dieser Fälle wird anhand der jeweils individuell vorgetragenen Gründe entschieden, eine pauschale Bewertung kann und darf es nicht geben.

Gerade jetzt, kurz nach dem Welttag der Flüchtlinge am 20. Juni, ist dies von großer Bedeutung. Weltweit sind derzeit mehr als 80 Millionen Menschen auf der Flucht, mussten aufgrund von Krieg, Unterdrückung, Hunger oder Naturkatastrophen ihre Heimat verlassen. All diese Menschen sind auf der Flucht, obwohl die meisten von ihnen keine Flüchtlinge nach der Definition der Genfer Flüchtlingskonvention sind. Aber was passiert mit denen, die nach dieser Definition nicht schutzbedürftig sind? Das sorgt immer wieder für weitere Diskussionen.

Ursula Gräfin Praschma, Vizepräsidentin des Bundesamts, hat sich diesen Diskussionen beim Berliner Symposium zum Flüchtlingsschutz gestellt. Flüchtlingsschutz ist eine Aufgabe, die das Bundesamt sehr ernst nimmt. Und das nicht nur, weil es unsere Aufgabe ist, sondern weil diese Menschen, die Schutz wirklich benötigen, diesen auch bekommen sollen.

Herzlichst

Jochen Hövekenmeier
Pressesprecher des BAMF

Beiträge des aktuellen Newsletters

Freizügigkeitsmonitoring: Jahresbericht 2020 , Dieser Download ist in weiteren Sprachen verfügbar, Bereich: Behörde

Der Bericht zeigt die Entwicklung der Zu- und Fortzüge von EU-Staatsangehörigen nach bzw. von Deutschland im Jahr 2020.

Entscheiderbrief 06/2021 , Bereich: Behörde

Der Entscheiderbrief 06/2021 informiert u.a. über EuGH: Kein Zweitantragsverfahren nach einem im Königreich Norwegen erfolglos gebliebenen Asylverfahren, Ausblick: Europäischer Gerichtshof zum Anspruch auf Familienschutz eines minderjährigen Kindes, dessen Eltern verschiedene Staatsangehörigkeiten besitzen, Informationen zum rechtlichen Status der Rohingya in Bangladesch, EASO veröffentlicht Bericht zur Situation von Rückkehrenden nach Syrien sowie weitere Themen.

Digital inklusiv , Bereich: Behörde

Rechtliche Anforderungen, theoretische Überlegungen und praktische Anwendungsbeispiele einer barrierefreien IT in Behörden stellten Expertinnen und Experten bei der digitalen Fachveranstaltung des BAMF-CIC am 24. Juni vor: Barrierefreiheit muss von Anfang an konsequent mitgedacht werden.

Flüchtlingsschutz ist eine weltweite Aufgabe , Bereich: Behörde

Am 20. Juni wird der Welttag des Flüchtlings begangen – seit nunmehr 20 Jahren. Von den Vereinten Nationen eingerichtet, soll er auf die Schicksale der Geflüchteten aufmerksam machen und gilt weltweit als Gedenktag für Geflüchtete.

Asylgeschäftsstatistik Mai 2021 , Bereich: Asyl und Flüchtlingsschutz

Im Mai 2021 wurden beim BAMF 6.672 grenzüberschreitende Asylerstanträge gestellt und das BAMF hat über die Asylanträge von 9.923 Personen entschieden. Die Zahl der anhängigen Verfahren lag Ende Mai bei 60.425.

Thema im Fokus

Berliner Symposium zum Flüchtlingsschutz , Bereich: Asyl und Flüchtlingsschutz

Am 21. und 22. Juni bot das 21. Berliner Symposium zum Flüchtlingsschutz Gelegenheit für einen offenen und konstruktiven Dialog. Geprägt war der Austausch durch das 70-jährige Jubiläum der Genfer Flüchtlingskonvention. Vizepräsidentin Gräfin Praschma nahm für das BAMF am Symposium teil.