BAMF-Newsletter Nr. 02/2022 ,
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
es ist Krieg. Krieg in Europa. Ich hatte bis vor wenigen Tagen nicht gedacht, dass ich meinem acht-jährigen Sohn jetzt schon erklären muss, was "Krieg" bedeutet. Aber an den Meldungen über Tote und Verletzte, über zerstörte Städte und Häuser, über sich aneinanderreihenden Kolonnen von Panzern kommt man einfach nicht vorbei.
Ich komme auch hier in unserem Newsletter nicht daran vorbei, auf dieses Thema einzugehen, da es die Arbeit unseres Bundesamts derzeit dominiert. Bereits zwei Tage nach Beginn der Invasion hat das Bundesamt auf seiner Homepage FAQs veröffentlicht, die in deutscher, ukrainischer und russischer Sprache wichtige Informationen für die Menschen bieten, die vor dem Krieg fliehen mussten.
Ein paar Tage später dann hat der EU-Rat Justiz und Inneres einstimmig beschlossen, die EU-Richtlinie für den vorübergehenden Schutz zu aktivieren. Damit wurde eine Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine ohne Asylverfahren möglich. Wer jetzt aber denkt, das Bundesamt hätte danach keinen Anteil an der Aufnahme der Geflüchteten aus der Ukraine, der irrt gewaltig: Inzwischen unterstützen wir im Rahmen von Amtshilfeersuchen die Bundesländer mit rund 160 Registrierungsstationen und mehr als 200 Mitarbeitenden sowie bei der Verteilung der ankommenden Kriegsflüchtlinge auf die Bundesländer.
Darüber hinaus hat das Bundesamt noch viele weitere Aufgaben in diesem Zusammenhang. Einige davon können Sie in unseren Meldungen nachlesen, zu anderen werden Sie später mehr erfahren, denn wir arbeiten jetzt auch schon an den Schritten, die erst dann erfolgen werden, wenn die jetzt notwendigen Schritte abgeschlossen sein werden.
Natürlich beschwert sich mein Kind auch mal, dass ich wie viele meiner Kolleginnen und Kollegen derzeit länger arbeiten muss als üblich, aber er versteht auch, warum das so ist. Vielleicht versteht er nicht unbedingt, warum dieser Krieg begonnen hat, aber das hat er wohl mit den meisten von uns gemeinsam. Aber er versteht, dass man den Menschen, die vor dem Krieg fliehen mussten, helfen muss und dass dies eine wichtige Aufgabe ist. Gehen wir diese Aufgabe also weiterhin an.
Herzlichst
Jochen Hövekenmeier
Pressesprecher des BAMF