BAMF-Newsletter Nr. 07/2022 ,
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wo ist mein Reisepass? Kurz vor dem Urlaub haben sich wohl viele von uns diese Frage gestellt - und natürlich nach dem Dokument gesucht, das man im außereuropäischen Ausland immer noch oft benötigt. Wer den Pass gefunden hat, war froh – wer nicht, musste sich halt einen vorläufigen Pass als Ersatzdokument beschaffen. Denn für einen Grenzübertritt wird ein gültiges Ausweisdokument benötigt.
Für ausreisepflichtige Personen, die nicht über die notwendigen Reise- und Identitätsdokumente verfügen, organisiert das Bundesamt in Amtshilfe für die Bundesländer gemeinsam mit der Bundespolizei Heimreisedokumente. Hier beginnt die "Detektivarbeit" der Passersatzbeschaffer – eine Recherche, um Identität und Herkunft festzustellen. Meine Kollegin Saskia Geltenpoth hat sich mit den Menschen im Bundesamt unterhalten, die in diesen Fällen Ersatzdokumente beschaffen. Hörenswert, denn dieses Gespräch gibt es als Audio-Aufzeichnung.
Natürlich habe ich auch wieder Neuigkeiten aus unserem BAMF-Forschungszentrum für Sie: So hatte das Forschungsdatenzentrum seinen ersten Geburtstag und sich zu diesem Anlass mit anderen Einrichtungen dieser Art ausgetauscht. Valide Zahlen und Daten sind wichtig für die Forschung, allerdings kein Selbstzweck. Sie bilden auch die Grundlage für wichtige Entscheidungen in Politik und Verwaltung.
Ein Beispiel sind Daten zu den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine. Wer sind die Menschen, die hier bei uns Schutz suchen? Welche schulischen, beruflichen und akademischen Qualifikationen haben sie? Und wie sehen sie selbst ihre Perspektiven, unter welchen Voraussetzungen würden sie in ihre Heimat zurückkehren? Das BAMF-Forschungszentrum befragt mit seinen Partnern rund 6.000 dieser Menschen und wird die Ergebnisse wissenschaftlich auswerten. Eine große Aufgabe, über die wir weiter berichten werden.
Herzlichst
Jochen Hövekenmeier
Pressesprecher des BAMF