BAMF-Newsletter Nr. 03/2023 , Datum: 10.05.2023, Ausgabe: 03, Format: Newsletter

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

was macht eigentlich die Kolumne "Was macht eigentlich…?" im Stern? Spoiler: Es gibt sie noch. Seit gefühlt 50 Jahren interviewt die Redaktion Menschen, die ehemals prominent waren und irgendwann dem Rampenlicht entflohen sind – mal mehr, mal weniger freiwillig.

Die gleiche Frage, nur mit etwas anderer Bedeutung, stellt man sich auch häufiger bei der Betrachtung von Organisationen, die nicht immer im Rampenlicht der breiten Öffentlichkeit stehen. Beispielsweise die EUAA (European Union Agency for Asylum, auf Deutsch: EU-Asylagentur). Bis vor gut einem Jahr hieß diese EU-Behörde EASO (European Asylum Support Office, auf Deutsch: Europäisches Unterstützungsbüro für Asylfragen). Mit der Umbenennung erfolgte auch eine Neuausrichtung für künftige Aufgaben in der europäischen Zusammenarbeit.

Mitarbeitende des Bundesamts unterstützen die europäische Agentur im Rahmen eines Auslandseinsatzes regelmäßig, bringen ihre Erfahrungen dort ein und sammeln selbst viele weitere Erfahrungen, mit denen sie die Arbeit des Bundesamts bereichern können. Wir haben mit Mitarbeitenden gesprochen, die solche Auslandseinsätze, wie beispielsweise bei der EUAA, durchlaufen haben. Absolut lesenswert.

Da wir gerade dabei sind: Was macht eigentlich das Corona-Virus? Ja, es ist noch da - wir haben uns wohl damit arrangiert und gelernt, damit zu leben. Dann wäre diese Frage also geklärt. Was wir allerdings noch machen müssen, ist aus den Erfahrungen mit der Pandemie zu lernen. Hier helfen wissenschaftliche Studien, und zwar nicht nur medizinische Studien. Schließlich waren die Einschränkungen während der Pandemie eine gesellschaftliche Herausforderung.

Das BAMF-Forschungszentrum hat eine Studie veröffentlicht, die sich mit dem Infektionsrisiko von Menschen mit Migrationserfahrung beschäftigt. Warum manche Menschen ein höheres Risiko hatten, an Covid zu erkranken, können Sie dort erfahren.

Und schließlich: Was machen eigentlich die Asylzahlen? Die Zahl der Asylanträge ist im April zurückgegangen, die weitere Entwicklung wird intensiv beobachtet. Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass eine sichere Prognose dieser Zahlen weiterhin kaum möglich ist.

Herzlichst

Jochen Hövekenmeier
Pressesprecher des BAMF

Beiträge des aktuellen Newsletters

Beirat übergibt Jahresbericht 2022 , Bereich: Migration und Aufenthalt

Der Beirat für Forschungsmigration unterstützt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ehrenamtlich bei der Forschungsmigration. Hierzu gehört, dass der Beirat mindestens einmal im Kalenderjahr einen Bericht über die Erfüllung seiner Aufgaben vorlegt. Im Rahmen der Beiratssitzung am 4. Mai 2023 überreichte der Vorsitzende Professor Dr. Daniel Thym den Jahresbericht 2022 an den Vizepräsidenten Dr. Michael Griesbeck.

Asylgeschäftsstatistik April 2023 , Bereich: Asyl und Flüchtlingsschutz

Im April 2023 hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) über die Anträge von 18.602 Personen entschieden und 19.629 Asylerstanträge entgegengenommen.

BAMF-Mitarbeitende im Einsatz bei der EUAA , Bereich: Asyl und Flüchtlingsschutz

Die Aufnahme schutzsuchender Menschen in Europa kann nur dann erfolgreich gelingen, wenn die europäischen Staaten eng zusammenarbeiten. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) unterstützt deshalb seit vielen Jahren die EU-Asylagentur EUAA (European Union Agency for Asylum) bei Auslandseinsätzen in Europa.

Studie zum Infektionsrisiko für COVID-19-Erkrankungen , Bereich: Behörde

Über vier Millionen Infektionen mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2) wurden in Deutschland bis Oktober 2021 gezählt. Wie häufig sich Menschen mit und ohne Migrationserfahrung infiziert haben und wie hoch ihre Impfbereitschaft war, wurde in einem gemeinsamen Forschungsprojekt, der bundesweiten Antikörper-Studie "Corona-Monitoring bundesweit" (RKI-SOEP-2), untersucht. Im Interview stellen die Forschenden Laura Goßner vom IAB und Dr. Manuel Siegert vom BAMF-Forschungszentrum die zentralen Ergebnisse vor.

Publikationen

Entscheiderbrief 04/2023

In der April 2023 Ausgabe des Entscheiderbriefs berichtet die Länderanalyse des Bundesamts über Albinismus in verschiedenen Ländern Ostafrikas und beleuchtet den gesellschaftlichen und rechtlichen Umgang mit dem Phänomen. Im Anschluss werden zwei neue Länderreporte vorgestellt: Zum einen über die Situation von Frauen in Afghanistan und zum anderem über die Lage von religiösen Minderheiten in Algerien.

Länderreport 58 - Algerien

Der 58. Länderreport aus den Länderanalysen beschäftigt sich mit der Lage der religiösen Minderheiten in der Demokratischen Volksrepublik Algerien. Dabei wird neben der allgemeinen Darstellung der rechtlichen Grundlagen auch auf die Spezifika verschiedener weiterer Bestimmungen im Rahmen der Glaubensausübung von nicht-islamischen Gläubigen eingegangen. Zudem wird erörtert, auf welche Schwierigkeiten die relevantesten religiösen Gruppen bei der Registrierung als Religionsgemeinschaft und in ihrer Glaubensausübung stoßen können.