BAMF-Newsletter Nr. 07/2023 , Datum: 09.11.2023, Ausgabe: 07, Format: Newsletter

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

reden wir über Migration. Gut, das machen wir im Bundesamt täglich. OK, sagen Sie jetzt, das hört man derzeit doch an jeder Ecke. Und genau darum reden wir jetzt darüber.

Was bedeutet "Migration" eigentlich? Für uns hier in Deutschland hat es viele Facetten: Wer ein Unternehmen führt, denkt oft zuerst an Fachkräfteeinwanderung. Wer schulpflichtige Kinder hat, macht sich oft Sorgen um die Qualität des Unterrichts, wenn mehrere Kinder die deutsche Sprache nicht richtig beherrschen. Menschen, die selbst gerade eine bezahlbare Wohnung suchen, sorgen sich oft um das knappe Angebot, um das sie mit immer mehr Menschen verschiedenster Nationalitäten konkurrieren.

Es gibt noch so viele weitere Sichtweisen, wie Migration wahrgenommen wird, nur in einem Punkt sind sie alle ähnlich: Es sind individuelle Wahrnehmungen aufgrund der eigenen Situation, der eigenen Ziele oder der eigenen Ängste. Betrachten wir daher doch mal die andere Seite – die von migrierenden Menschen.

Ein junger Mann aus Westafrika, dessen Heimatdorf zwei Tagesreisen von der nächsten medizinischen Versorgung entfernt liegt und der sich eine bessere Zukunft wünscht. Oder die junge Frau aus Ostafrika, die befürchten muss, auf grausamste Weise beschnitten zu werden, wenn sie in ihrer Heimat bleibt. Da sind aber auch junge Menschen aus Ländern weltweit, die Berufsausbildungen absolviert haben und wissen, dass ihre Kenntnisse in Deutschland gefragt sind. Und nicht zu vergessen die vielen Menschen, die vor Willkür in Diktaturen, Krieg, Hungersnöten, Überschwemmungen und vielen weiteren Gründen fliehen müssen.

Wir könnten noch lange weiterreden über dieses Thema, aber schon jetzt dürfte klar sein: Migration ist so vielfältig, vielschichtig und individuell – einfache Lösungen für die daraus resultierenden Ängste, Sorgen oder Probleme kann es nicht geben. Umso wichtiger ist es, über die Themen zu reden: Fast 200 teils hochkarätige Expertinnen und Experten für Migration haben dies bei den Nürnberger Tagen für Migration getan - die vom Bundesamt organisierte Veranstaltung hat sich inzwischen zu einem Top-Event für Migration entwickelt.

Integration, Inklusion, interkulturelle Kalender, Statistiken zu Asylanträgen, Bleibeperspektiven oder Ausreisepflicht – das sind die Themen der Beiträge, die ich Ihnen heute zur Lektüre ans Herz legen möchte. Und schon diese kleine Auswahl zeigt die Vielfältigkeit der Themen, um die sich unser Bundesamt täglich kümmert. Darum reden wir über Migration.

Herzlichst

Jochen Hövekenmeier
Pressesprecher des BAMF

Thema im Fokus

Nürnberger Tage für Migration 2023 , Bereich: Behörde

Der Andrang war groß zu den Nürnberger Tagen für Migration 2023 am 24. und 25.10. in der BAMF-Zentrale in Nürnberg. Rund 190 Expertinnen und Experten aus Verwaltung, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft nahmen in diesem Jahr vor Ort und weitere 250 virtuell teil.

weitere Beiträge des aktuellen Newsletters

Jubiläum: 10 Jahre Erstorientierungskurse in Bayern , Bereich: Integration

München, 07.11.2023: Die neu eingerichtete Zentralstelle für Erstorientierungskurse in Bayern feiert das 10-jährige Bestehen des bundesweiten Kursprogramms „Erstorientierungskurse“ im Rahmen einer Jubiläumsveranstaltung.

Asylgeschäftsstatistik Oktober 2023 , Bereich: Asyl und Flüchtlingsschutz

Im Oktober 2023 hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) über die Anträge von 22.998 Personen entschieden und 31.887 Asylerstanträge entgegengenommen.

Zufriedene Lehrkräfte im Integrationskurs, trotz herausfordernder Ausgangslage , Bereich: Integration

Der Zwischenbericht III aus dem Forschungsprojekt "Evaluation der Integrationskurse (EvIk)" liefert Einblicke in das Geschehen in Integrationskursen. Drei wissenschaftliche Mitarbeitende des Forschungszentrums im Bundesamt für Migration und Flüchtlnge stellen die zentralen Ergebnisse der Befragung vor.

Wandern für Integration und Inklusion , Bereich: Integration

Das vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geförderte Gemeinschaftsprojekt Alpen.Leben.Menschen (A.L.M.) des Malteser Hilfsdienstes und des Deutschen Alpenvereins steht für die Integration von Geflüchteten und die Inklusion von Menschen mit Behinderung.

Asylgeschäftsstatistik September 2023 , Bereich: Asyl und Flüchtlingsschutz

Im September 2023 hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) über die Anträge von 22.303 Personen entschieden und 27.889 Asylerstanträge entgegengenommen.

Von der Fremden zur Freundin , Bereich: Integration

Zusammenhalt stärken, Kompetenzen steigern, sichtbar werden. In Halle geht das vom Bundesamt und Bundesinnenministerium im Rahmen des Bundesprogramms "Gesellschaftlicher Zusammenhalt" geförderte Projekt "Frauenwelten – Geschichten der Verständigung" in die dritte Runde.

Neu: Interkultureller Kalender 2024 , Bereich: Integration

Zum Start der Interkulturellen Woche gibt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge seinen Interkulturellen Kalender 2024 heraus. Der Kalender zeigt die Vielfalt von Feier- und Gedenktagen verschiedener Kulturen und Religionen, die in Deutschland gemeinsam leben.

BAMF-IT sucht Werkstudierende , Bereich: Karriere

Spannende Einblicke in Zukunfts-Projekte der BAMF-IT – von Künstlicher Intelligenz, über neue digitale Identitäten bis hin zu Low/No Code Tools für Werkstudierende. Das BAMF sucht weitere Werkstudierende im Bereich der IT für den Standort Nürnberg!

Publikationen

Das Bundesamt in Zahlen 2022

Die Broschüre "Das Bundesamt in Zahlen 2022" bietet Informationen über die Entwicklungen in den Bereichen Asyl, Migration und Integration und dokumentiert anhand von Daten und Fakten die Arbeit des BAMF.

Entscheiderbrief 10/2023

In der Oktober 2023 Ausgabe des Entscheiderbriefs berichtet die Länderanalyse u.a. über die Situation von LGBTIQ-Personen in verschieden Staaten Ostafrikas, stellt Länderkurzinformationen zur Ukraine und den Komoren und berichtet über weitere Themen.

Entscheiderbrief 09/2023

Die September 2023 Ausgabe des Entscheiderbriefs berichtet u.a. über mehrere Entscheidungen des EuGH, der die unionsrechtlichen Vorgaben zur Frage, wann einem Drittstaatangehörigen die Flüchtlingseigenschaft aberkannt werden kann, wenn dieser rechtskräftig wegen einer besonders schweren Straftat verurteilt wurde, konkretisiert hat, sowie weitere Themen.