BAMF-Newsletter Nr. 05/2024 ,
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
es ist zwar schon ein paar Tage her, aber gerne berichte ich Ihnen an dieser Stelle über einen wunderschönen Urlaub in Südfrankreich. Mein zehnjähriger Sohn hat sich dort trotz fehlender Sprachkenntnisse intensiv mit französischen Kindern ausgetauscht. Sprachliche oder kulturelle Barrieren scheinen wohl nur in den Köpfen von uns Erwachsenen zu existieren, Kinder machen es einfach und lernen schnell voneinander.
Leider geht dies bei uns Erwachsenen nicht immer so schnell - das hat viele verschiedene Gründe. Wenn beispielsweise die Grundlagen vollständig fehlen, ist eine Verständigung enorm schwierig. Bei größeren kulturellen Unterschieden als zwischen Frankreich und Deutschland geht es fast in den Bereich der Unmöglichkeit. Nehmen wir mal Menschen, die aus Ländern stammen, in denen ein Schulbesuch eher die Ausnahme als die Regel ist. Sie müssen gleichzeitig Schreiben lernen und die Sprache unseres Landes, in dem sie jetzt auch leben. Eine schwierige Aufgabe, für die es aber glücklicherweise spezielle Kurse gibt.
Und was kommt dann? Die Menschen wollen arbeiten, müssen dafür aber vorbereitet werden. Fast jeder Beruf hat seine eigene Sprache, eigene Begriffe und Redewendungen. Berufssprachkurse bereiten diese Menschen genau darauf vor und helfen, dass sie schnell ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können.
Aber zurück zu meinem Sohn: Er ist jedes Mal begeistert, fremde Menschen aus anderen Ländern und Kulturen kennenzulernen. Ich fördere dies gern, indem ich ihm die Welt zeige und all das Schöne, das Menschen überall auf dieser Welt erschaffen haben. Oder all das Schöne, dass die verschiedensten Kulturen hervorgebracht haben, zum Beispiel ihre religiösen Feste. Gemeinsam schauen wir uns immer mal wieder den interkulturellen Kalender an, der soeben für das nächste Jahr erschienen ist, und finden fast immer etwas Interessantes. Erst in der vergangenen Woche konnte mein Sohn dadurch einem Freund aus seiner Klasse alles Gute zu Rosch ha-Schana, also ein glückliches neues Jahr wünschen.
Gerade erst auf das Gymnasium gekommen, wird es noch einige Jahre dauern, bis er in das Berufsleben eintreten wird. Trotzdem steht für meinen Sohn jetzt bereits fest, dass er Programmierer werden möchte. Dieses Ziel hat er schon seit ein paar Jahren, und ich freue mich darüber. Nicht nur, dass ich mich bereits heute nicht mehr selbst über einen abgestürzten Rechner Zuhause ärgern muss, vielleicht wird er mir dann sogar im Büro helfen können. Das Bundesamt ist nämlich unter den Bundesbehörden ein Vorreiter bei der Digitalisierung und sucht dementsprechend immer wieder Fachleute für IT. Interessiert ist er jetzt schon, weil er durch mich mitbekommt, dass Arbeit und Familienleben durchaus kompatibel sind im Bundesamt.
Herzlichst
Jochen Hövekenmeier
Pressesprecher des BAMF





