Niedrigerer Wanderungssaldo als 2018 , Datum: 02.12.2020, Ausgabejahr: Nr. 015/2020, Format: Pressemitteilung , Kabinett verabschiedet Migrationsbericht 2019

Das Bundeskabinett hat heute den vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat vorgelegten Migrationsbericht 2019 verabschiedet.

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Der Migrationsbericht bestätigt die Wirksamkeit der in den letzten Jahren ergriffenen Maßnahmen: Im Jahr 2019 zogen mit rund 1,6 Mio. etwa gleich viele Menschen zu uns wie in den letzten zwei Jahren. Im Jahr 2016 waren es noch rund 1,9 Mio. Gleichzeitig verließen im Jahr 2019 rund 1,2 Mio. Personen Deutschland. Damit gab es mit +327.000 Personen einen noch niedrigeren Wanderungssaldo als 2018.

Der Bericht gibt auf Grundlage der vorhandenen Daten einen Überblick über das Migrationsgeschehen in Deutschland. Er zeigt, dass sich die Migration nach Deutschland weiterhin wandelt: Die humanitäre Zuwanderung ist in den letzten vier Jahren zurückgegangen, stattdessen kommen mehr Menschen nach Deutschland, um zu studieren und zu arbeiten. Auch für freizügigkeitsberechtigte EU-Staatsangehörige ist die Bundesrepublik ein attraktives Ziel.

Die Asylantragszahlen spiegeln den deutlichen Rückgang der Fluchtmigration wider: Im Jahr 2019 verringerte sich die Zahl der erstmaligen Asylanträge weiter um -12,0 % im Vergleich zum Vorjahr (142.000 Erstanträge).
Von den 81,8 Mio. Einwohnern Deutschlands hatten letztes Jahr 21,2 Mio. – also über ein Viertel (26%) – einen Migrationshintergrund nach der Definition des Statistischen Bundesamtes. Mehr als die Hälfte der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland sind deutsche Staatsangehörige (52,4 %), fast zwei Drittel (64,4 %) sind selbst zugewandert, während ein gutes Drittel (35,6 %) bereits in Deutschland geboren wurde.

Hintergrund

Der Deutsche Bundestag hat die Bundesregierung am 8. Juni 2000 aufgefordert, jährlich einen Migrationsbericht vorzulegen, der unter Einbeziehung aller Zuwanderergruppen einen umfassenden Überblick über die jährliche Entwicklung der Zu- und Abwanderung gibt. Der Bericht soll die Öffentlichkeit über die Entwicklung des Migrationsgeschehens informieren.

Quelle: Bundesministerium des Innern