Projekt: Präventionsstrukturen gegen auslandsbezogenen Extremismus ,
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Das Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) führt ein Forschungsprojekt zur Prävention von auslandsbezogenem Extremismus (AEX) durch. Wichtigstes Ziel der Studie ist die Erhebung von Herausforderungen in diesem Bereich und darauf basierend die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung der Präventionsarbeit.
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Im gesamten Bundesgebiet gibt es staatliche und zivilgesellschaftliche Präventionsangebote gegen Rechtsextremismus und Islamismus, in einigen Bundesländern auch gegen Linksextremismus. Es gibt auch Präventionsangebote, die einen übergreifenden Ansatz verfolgen und unterschiedliche Extremismen behandeln. Sogenannter auslandbezogener Extremismus (AEX) ist für die Präventionsarbeit ein weniger relevantes Handlungsfeld, obwohl der Bedarf nach Beratung steigt. Es fehlt jedoch eine belastbare wissenschaftliche Grundlage für die Präventionsarbeit in diesem Bereich, da es bisher nur wenig Forschung zum AEX in Deutschland gibt. Auch wurde das in verschiedenen Beratungsstellen bereits gesammelte Erfahrungswissen bisher kaum systematisch erfasst.
Mit auslandsbezogenem Extremismus sind extremistische Gruppierungen gemeint, die in Deutschland aktiv sind, aber politische Ziele im Ausland verfolgen. AEX umfasst dabei eine große Bandbreite unterschiedlicher ideologischer Ausrichtungen. Diese reicht von linksextrem orientierten Gruppen bis hin zu rechtsextremen Ultranationalisten. Beispielsweise werden solche Gruppierungen wie die kurdisch-separatistische linksextreme PKK und die rechtsextremen Grauen Wölfe als sicherheitsgefährdende AEX-Strukturen eingestuft.
Mit der Studie soll der Aufbau von Präventionsstrukturen im Bereich AEX in Deutschland unterstützt werden. Dazu wurde zunächst eine Bestandsaufnahme der bestehenden sekundären und tertiären Präventionsangebote in diesem Bereich vorgenommen sowie die bisherigen Erfahrungen gebündelt und verfügbar gemacht. Die Studie zeigt eine fragmentierte Präventionslandschaft, einen oft fehlenden Zugang zu gefährdeten oder radikalisierten Personen sowie eine mangelnde Sensibilisierung des sozialen Umfelds für Radikalisierungsgefahren in AEX. Auf dieser Grundlage wurden Empfehlungen für den Ausbau der Präventionsarbeit entwickelt. Der Forschungsbericht 52 "Präventionsstrukturen gegen auslandsbezogenen Extremismus (PrävAEX)" fasst die Forschungsergebnisse zusammen.
Das Projekt "Präventionsstrukturen gegen auslandsbezogenen Extremismus" hat am 15.01.2025 in der Zentrale des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge mit Veranstaltung und Ergebnisvorstellung seinen erfolgreichen Abschluss gefunden.