Analysen zu Religion im Migrationskontext , Datum: 21.01.2025, Format: Projekt (laufend), Bereich: Behörde

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Im Fokus des Projekts "Analysen zu Religion im Migrationskontext" (AReMi) stehen Religion, Religiosität sowie religiöse Alltagspraxis und ihre Bedeutung für die gesellschaftliche Teilhabe von Zugewanderten und deren in Deutschland geborenen Nachkommen. Hierfür werden vorhandene Daten sekundäranalytisch ausgewertet, darunter insbesondere die Datensätze zur Studie "Muslimisches Leben in Deutschland 2020" und die IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten.

Kontakt

Dr. Anja Stichs

Position: Wissenschaftliche Mitarbeiterin

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Cristina Gockeln

Position: Wissenschaftliche Mitarbeiterin

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Katrin Pfündel

Position: Wissenschaftliche Mitarbeiterin

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Dr. Amrei Maddox

Position: Wissenschaftliche Mitarbeiterin

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Religion kann Menschen unterschiedlicher Herkunft miteinander verbinden, etwa durch das Teilen gemeinsamer Werte oder Kontakte bei religiösen Veranstaltungen. Sie kann aber auch zu Ab- und Ausgrenzung von Personen mit einer anderen Religion oder Religionsauslegung führen. Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen des AReMi-Projekts untersucht, welchen Stellenwert Religion im Leben von zugewanderten Menschen und deren Nachkommen einnimmt und ihrer Bedeutung in Bezug auf die gesellschaftliche Einbindung nachgegangen. Der Schwerpunkt der Analysen liegt auf muslimischen Religionsangehörigen, der größten religiösen Minderheit in Deutschland.

Die Thematik wird anhand von Sekundäranalysen bearbeitet, zunächst hauptsächlich mit Datensätze des Forschungszentrums des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) zur Studie "Muslimisches Leben in Deutschland 2020 (MLD 2020)" oder der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten.

Ein weiteres Anliegen des Projekts ist, die Vernetzung mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu stärken, die über Religion im Migrationskontext forschen. Neben der Teilnahme an nationalen und internationalen Konferenzen wurde in Zuge dessen 2022 unter Mitwirkung des BAMF-FZ das Netzwerk für empirisch-analytische Sozialforschung zu Muslim:innen (NAFS) gegründet. Es soll den Austausch von – vor allem quantitativ arbeitenden – Forschenden in diesem Themenfeld fördern. Dabei stehen sowohl aktuelle Forschungsergebnisse als auch methodische Aspekte im Fokus.

Erkenntnisse aus dem Projekt

In der BAMF-Kurzanalyse 5|2024 wird der Deutschsprachgebrauch bei der Eltern-Kind-Kommunikation in Familien aus muslimisch geprägten Herkunftsländern auf Basis der Daten aus der Studie "Muslimisches Leben in Deutschland 2020" untersucht. Zentrales Ergebnis ist, dass sich keine signifikanten Unterschiede zwischen muslimischen und nicht-muslimischen Eltern zeigen.

In der BAMF-Kurzanalyse 1|2025 wird die Religionszugehörigkeit, Religiosität sowie religiöse Alltagspraxis bei Geflüchteten auf Grundlagen von Daten der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten aus dem Jahr 2021 untersucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Besuch religiöser Veranstaltungen und der Nutzung digitaler religiöser Inhalte und Angebote.