Rückkehr mit "StarthilfePlus" , Datum: 21.03.2023, Format: Projekt (abgeschlossen), Bereich: Behörde

Diesen Inhalt gibt es auch auf

Das Forschungsprojekt (2017 – 2023) untersuchte die Rückkehrmotive und Reintegrationsprozesse von Rückkehrerinnen und Rückkehrern, die im Bundesprogramm "StarthilfePlus" gefördert werden.

Kontakt

Dr. Christian Kothe

Position: Wissenschaftlicher Mitarbeiter

E-Mail: Nachricht schreiben

In Ergänzung des Bund-Länder-Programms REAG/GARP (Reintegration and Emigration Programme for Asylum-Seekers in Germany/Government Assisted Repatriation Programme) führte die Bundesregierung im Februar 2017 das Rückkehrförderprogramm "StarthilfePlus" ein. Das Programm unterstützt mittellose Migrantinnen und Migranten, darunter Ausreisepflichtige, mit flexiblen Förderleistungen bei einer freiwilligen Rückkehr in ausgewählte Rückkehrländer.

Die wissenschaftliche Begleitung des Programms durch das Forschungszentrum des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge und die Internationale Organisation für Migration (IOM) zielte darauf ab, Erkenntnisse zu Rückkehrprozessen zu erlangen, die für die Weiterentwicklung von "StarthilfePlus" und für die Ausrichtung der Rückkehrförderung insgesamt relevant sind. Das mehrjährige Forschungsvorhaben erfolgte in zwei durch ein längsschnittliches Forschungsdesign miteinander verbundenen Projektphasen.

Erste Projektphase

Kontakt

Tatjana Baraulina

Position: Referatsleiterin

Telefon +49 911 943 24651
E-Mail: Nachricht schreiben

In der ersten Projektphase wurde untersucht, wie Rückkehrende das Programm wahrnehmen, welche Bedeutung die Förderleistungen für die Rückkehrentscheidung und Reintegration haben und wie die erste Zeit am Rückkehrort verläuft. Dazu wurden 1.339 Personen in elf Ländern - darunter Irak, Afghanistan und Iran – etwa sechs bis acht Monate nach ihrer Ausreise befragt. Ergänzend wurden Expertengespräche mit Mitarbeitenden von Rückkehrberatungsstellen zu ihren Erfahrungen aus der Beratungspraxis in Deutschland sowie mit Beratenden in den Länderbüros der IOM geführt. Die erste Projektphase wurde im November 2019 mit der Veröffentlichung eines Forschungsberichtes abgeschlossen.

Zweite Projektphase

In der zweiten Projektphase wurde die längerfristige Reintegration der Zurückgekehrten und deren Entwicklung im Zeitverlauf untersucht. Dazu wurden Studienteilnehmende in neun Rückkehrländern etwa drei Jahre nach ihrer Rückkehr erneut kontaktiert. Mit insgesamt 906 Personen wurde eine standardisierte telefonische Befragung durchgeführt. Zusätzlich wurden anhand von qualitativen Leitfadeninterviews mit 20 Rückkehrerinnen vertiefte Einblicke in Reintegrationserfahrungen von zurückgekehrten Frauen gewonnen. Mit der Veröffentlichung eines Forschungsberichtes wurde die zweite Projektphase im März 2023 abgeschlossen.